B.O.N.Z.

Bloggende Online Nerds Zentraleuropa | Bloggerkollektiv | Webkultur

Musik

Vans Warped Tour 2013

IMG_2775

Die Vans Warped Tour machte gestern zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Schweiz halt. Das hiess über 20 Bands auf 3 Bühnen, eine Skateramp und Fress- und Merchandising- Stände. Tatort war die BEA Festhalle in Bern. Alle diese Tatsachen rechtfertigten eine Reise von der Hauptstadt der Herzen (also Zürich, haha) in die richtige Hauptstadt.

Da ich dieses Mal für toxic.fm den Konzertkurier* spielte, machten wir vor (und übrigens auch nach) dem Event noch einen „kurzen“ Abstecher nach Appenzell Ausserrhoden, wo unsere Gewinner herkamen. Ich machte also so viele Autobahnkilometer, dass ich die 100-fränkige Autobahnvigniette jetzt schon rausgefahren hätte.

Was viele nicht wissen: Das Appenzell wurde ja weltweit bekannt, da seine Geschichte als Vorlage für die Asterix und Obelix Bücher diente. Heute noch wehren sich die Appenzeller (oder eben Gallier) gegen die übermächtigen St. Galler (oder eben Römer), obwohl sie schon lange von ihnen umzingelt sind. Dies schaffen sie nur dank ihrem Zaubertrank: Dem Appenzeller 🙂

Jedenfalls kamen wir (fast) pünktlich in Bern an und enterten die Halle, nachdem uns der „Mättu“ und der „Flöru“ von der Security auf illegale Gegenstände untersucht hatten. Sobald man sich an Nebenbühne, Ständen und Skateramp vorbeigewuselt hatte, stand man vor den beiden  grossen East und West Stages, welche direkt nebeneinander lagen.

Das Konzept: Jede Band spielt 30-40min. Sobald die eine Band ihren letzten Song gespielt hat, beginnt auch gleich die nächste Band auf der Bühne nebenan. Es war also wirklich IMMER etwas los. Wenn einem eine Band nicht so gefiel, hörte man trotzdem zu, denn schon kurze Zeit später kam ja eine andere. Man hatte fast keine Zeit, sich zwischendurch mal ein Bier zu gönnen. Als wir es dann doch mal schafften, staunten wir nicht schlecht: Turbinenbräu?! Offenbar ein weiterer Versuch der Zürcher, die Berner Souveränität als Bundeshauptstadt zu untergraben! Nichts gegen Turbinenbräu, aber Bern hat so viele gute lokale Biere! So oder so hielten wir uns an die 1:12 Regel. 1 Bier für mich als Fahrer. 12 Biere für meine Mitfahrer.

Bands spielten natürlich auch. Da die Running-Order aber ja erst bei Türöffnung bekannt war, und ich mir nicht sonderlich grosse Mühe machte herauszufinden, wer jetzt genau wo spielt, wusste ich nicht immer so genau, wem ich da gerade zuhörte. Herausgestochen sind auf jeden Fall Crossfaith! Eine japanische Trancecore Band aus Osaka. Ihre Liveperformance war wirklich überragend. Wer so headbangt und auf der Bühne rumspringt und trotzdem noch so präzise spielen kann, hat wirklich grossen Respekt verdient.

Ebenfalls speziell war die Show von Enter Shikari. Habe ich zum ersten Mal live gesehen. Darum kann ich nicht beurteilen, ob die während ihrem Konzert immer so viele Sachen demolieren. Zwei Rowdies stellten permanent Mikrofonständer wieder auf oder räumten Absperrgitter aus dem weg, die der Sänger irgendwo geholt und auf die Bühne geworfen hat. Plötzlich flogen auch 3 Regenfässer auf der Bühne herum. Mitten im Konzert formulierte es der Drummer treffend: „We need a little Break to fix our Stuff“. Tja, da lief eventuell mit der Erziehung etwas falsch. Ob das mit der Familieninitiative hätte verhindert werden können?

Nach diesem Abend waren mir zwei Sachen klar:
1. Die Vans Warped Tour muss nächste Jahr wieder kommen
2. Wenn du einen ganzen Tag an der Vans Warped Tour durchstehst, gehörst du noch nicht zum alten Eisen:-)

*Der Konzertkurier holt den Gewinner plus eine Begleitperson zu Hause ab, fährt ihn zum Konzert und nach dem Konzert wieder nach Hause. Dazu gibt es 100 Stutz für Drinks, Food oder was auch immer. Cool, hä?! 🙂

Märä

Stieg einst von den hohen Glarner Bergen herunter in die Häuserschluchten Zürichs, um sich todesmutig in die Konzert-Locations in der Umgebung zu stürzen. Was dabei alles so passiert, liest man jeweils hier auf Bonz.ch. Ausserdem hört man mich ab und zu beim besten Radiosender der Welt: toxic.fm!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert