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Musik

Konzertbericht: Crossfaith

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Science-Fiction-Core! Nein, das ist kein Star Trek Porno – der Spocker bleibt über der Gürtellinie.
Science-Fiction-Core ist die Bezeichnung des Musikstils der Band Crossfaith aus Osaka.
Nun können sich wahrscheinlich die wenigsten unter euch etwas unter diesem Musikstil vorstellen. Ich versuche es mal mit einem Vergleich: Science-Fiction-Core ist der Long Island Ice Tea unter den Musikstilen! Nur das härteste wird zusammengemischt. Für die einen ist das dann die Vertonung eines Eisenbahnunglücks – für die anderen Instrumenten-Beherrschung auf höchstem Niveau.

Was es denn nun wirklich ist, wollte ich heute Abend im Komplex Klub herausfinden.

Bevor  ich mir  aber von Crossfaith einen musikalischen Roundhouse-Kick verpassen lassen drufte, gab es noch zwei Support Acts (und das für nur 35 Stutz!!!)
Den Anfang machte Coldrain aus Japan. Sie spielten eine coole Mischung aus Hardcore und Alternative Rock. Auf beinharte Strophen folgten melodiöse Refrains. Aber hört selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=MqimqGAR5Lo&feature=player_detailpage#t=75

Danach ging es weiter mit Silent Screams aus den UK…. mein erster Gedanke: Den Bandnamen hat wahrscheinlich der Metalcore-Bandnamen-Generator als erstes ausgespuckt. Als die Jungs dann auf der Bühne standen, sind mir 3 Sachen aufgefallen:
1. Der Sänger war bis auf die Zähne tätowiert.
2. Der Schlagzeuger sah so aus, als ob er mindestens schon 2 Bären und 1 Krokodil von Hand erlegt hat.
3. Ich konnte die Musikstücke nicht voneinander unterscheiden… okay wahrscheinlich habe ich keine Ahnung, aber als der Sänger nach den ersten zwei Songs sagte: „Our next song is a hard one“, dachte ich: What the Fuck?! Ich find die alle hart!
Zum Einheizen war es aber trotzdem genau das Richtige: Jetzt war nämlich Crossfaith dran. Nach gut 25 Minuten Intro…. oder war das ein Soundcheck… oder eine GOA-Party?….. ging es los.
Crossfaith hat letztes Jahr schon an der Vans Warped Tour den Skatern die Räder von den Skateboards gerockt. Knapp ein Jahr später sind also wieder in der Schweiz. Die Bühne ist diesmal zwar viel kleiner, aber dafür pulsierte die Power umso mehr. Die Power war sogar so stark, dass mein Instinkt mir empfahl eine sichere Erdbebenposition unter einem Tisch oder einem Türrahmen einzunehmen – Ich stellte mein Instinkt dann mit zwei Bier ruhig und liess mich vom Sound-Tsunami   noch etwas überfluten.

Nach 3 Stunden voller unterschiedlichster Core-Musik gab der Komplex-Keller das Publikum wieder frei.
Bleibt noch die Frage, was es denn nun war: (un)organisierter Lärm oder Musik?
Es war Musik – aber Long-Island-Ice-Tea-Musik: Der tägliche Konsum könnte unter Umständen ungesund sein.

…aber noch einmal reinhören ist schon okay 😉

Märä

Stieg einst von den hohen Glarner Bergen herunter in die Häuserschluchten Zürichs, um sich todesmutig in die Konzert-Locations in der Umgebung zu stürzen. Was dabei alles so passiert, liest man jeweils hier auf Bonz.ch. Ausserdem hört man mich ab und zu beim besten Radiosender der Welt: toxic.fm!

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