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DokumentarfilmeZürich

Mediengeschichtliches Intermezzo: Antennenradio 24

Angesichts der musikalischen Ab-, Tief- und Hintergründe, die uns derzeit hier präsentiert werden, scheint mir gerade jetzt (als oberflächliche Abwechslung sozusagen) ein kleines mediengeschichtliches Intermezzo nicht unangebracht zu sein; ganz ohne Musik wird aber auch dieser Beitrag nicht daherkommen.
Der hier verlinkte Dokumentarfilm Jolly Roger rollt auf süffisante Weise (ob intendiert oder nicht, sei dahingestellt) die Geschichte des (Privat-) Radio 24 auf. Wir kehren zurück, in ein Zürich, das sich am Vorabend der 80er-Jugendunruhen, zumindest hinsichtlich des damaligen Radioangebotes, scheinbar einig war: Man ging auf die Strasse(n), um für Vielfalt zu protestieren – Radiokonsumvielfalt. Weil das aber nicht reichte, reiste man gar im Sonderzug nach Chiasso und von da per Car weiter über die Landesgrenze nach Como, wo sich das Sendestudio befand: flankierte Unterstützung vor Ort, die Schweizerflagge schwenkend.
R24pizzo_groppera

Gezeigt wird das imposante Antennenmonument auf dem Pizzo Groppera (140 Km Luftlinie vom Sendegebiet entfernt; „in relative[r] Nähe zur Stadt Zürich“, meint Wikipedia ), bei dessen Anblick der ehemalige Radiopirat Roger Schawinski ins Sinnieren gerät (dank ‚historischen' Einspielungen wird übrigens ganz nebenbei deutlich, dass sich Giacobbos Parodie auf den jungen Schawinski bezieht: Die Stimme des Vorbildes war in jenen Pionierjahren nämlich wesentlich höher; was möglicher Weise aber auch tontechnisch begründet sein mag).
Anekdote reiht sich an Anekdote; man staunt über die (heutige) Medienprominenz (und Präsenz) der zahlreichen Erzähler. Die Liste ist lang, sie reicht von D. Wyler (zeitweiliger Schildwächter auf dem Pizzo) über Polo Hofer bis hin zum Publizisten und Elvis-Autor Matthias Ackeret (damals mit dem Sender Tutti Frutti, einem pendant en miniature, in Schaffhausen aktiv).

weiter geht’s hier:
Teil 2
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Teil 5
Teil 6
Teil 7
Teil 8
Teil 9
Teil 10
Teil 11
Teil 12
Teil 13
Heilige Verlinkungspiraterie!
p.s. ‚Nicht ganz ohne Musik‘ habe ich eingangs versprochen: „you can get it if you really want“ wäre der übliche verdächtige Song, den man hier anbringen müsste. Weil dies aber etwas gar plump wäre, setze ich hier als Schlusspunkt die folgende Radio(kurz)geschichte al italianità:

n.n.m.s.

Kompost und Komposita.

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