Schweizer Brit-Pop: Neckless und the Expectation
1)
Trotzdem:
Hier zuerst mal NECKLESS
Mit grosser Kelle angerührt. Haben was von Muse, Queen, undundund –> 2014 Video
Und dann noch THE EXPECTATION
Grossartiger Pop. Wahrscheinlich ein Beatles-Fan.
1) Es wird ja heutzutage sowas von viel Musik produziert, dass es kein normaler Konsument mehr überblicken kann. So sucht man sich seine Nischen und ist froh, wenigstens in seinem selber abgesteckten Terrain ein wenig Ãœberblick reklamieren zu dürfen. Den meisten wird bei der Vertiefung klar, dass man, je mehr man weiss, desto weniger weiss.
Noch schwieriger wird der Umgang mit der schieren Menge, wenn man sich nicht auf eine Nische beschränkt. Und je älter man wird, desto mehr weiss man (, dass man …).
Und so kommt mega viel in Musik durch mein/dein Ohr in mein/dein Gehirn und muss immer durch meinen/deinen Wissens-, Stimmungs-, Wahrnehmungsbeinträchtigungs-, Ortundsituations-, Undwasauchimmeresfürpsychoanalytischebegriffedafürgebenkanns-Filter. So wird es immer schwieriger die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wenn man mal was produziert hat.
Und in der Schweiz ist Stutz, da wird viel produziert. Wird vielleicht überproduziert. Auf jeden Fall wird in den HARDSTUDIOS und U108 (Raffael Brina) sehr (zu?) sauber produziert. Gibt es überhaupt jemanden, der die ganze Musik auch hört? (und kauft) Ich würd mich für die beiden Bands freuen.
Egal. Mir wurden unter anderen die Alben „cenesthesia“ von NECKLESS und „Back from where we came“ von The Expectation zugeschickt. Ich muss sagen, das ist gut produzierter schweizer Brit-Pop. Wäre ich nochmals 15, ich wür sofort as Konzärt. Beide Bands erinnern mich an Suede. Die 90er sind ne Weile her. Trotzdem kann man die Platten heute gut hören. Auch wenn sie beide für mich etwas „zu gut“ produziert sind. Ich hätte gern me Dräck. So wirds abundannweniglangweilig. Ein weiters Problem sind die Lyrics. Obwohl scheinbar englisch und dem Normalschweizerschulenglischabsolventen und unkritischem Popkonsumenten vielleicht unbewusst wird hier Floskelkolportiererei betrieben. Also da sind wir manchmal nicht weit weg vom Musikantenstadl („Oooh, you know, I’m right by your Side“). Zumindest Musik, die nicht stört. Und das ist ja erlaubt.