Rock The Ring: Sonntag
Nachdem das Samstag-Line up eher von der gemütlichen Sorte war, flogen heute wieder die Bierbecher tief. Und zwar schon ab 15:00 Uhr bei Five Finger Death Punch.
Wer nur ihren aktuellen Hit Wrong Site of Heaven kennt, wurde wahrscheinlich von der Performance etwas überrascht. Five Finger Death Punch tönt nämlich im Normalfall ungefähr so
Mich hat aber etwas anderes zum Grübeln gebracht….ich wusste nämlich nicht, an wen mich der Bassist erinnert….hmm….ist es vielleicht:
Eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich nicht abstreiten, oder.
Die Verwirrung war dann aber bei der nächsten Band perfekt. The Bosshoss kommen aus Berlin und spielen texanischen Country-Rock. Das wäre ja schön und gut, wenn die Bläser im Hintergrund nicht als Mexikaner verkleidet wären. Eine etwas dubiose Combo.
Aber Egal. Spätestens seit The Voice of Gemany kennt man Alec Völkel und Sascha Von The Bosshoss. Dort waren sie nämlich Juroren.
Und ganz ehrlich. Wenn das heute eine Blind Audition gewesen wäre, hätte ich den Buzzer wahrscheinlich nicht gedrückt. Vor allem am Anfang tönte es einfach kacke. Keine Ahnung ob der Mischer noch beim Sonntagsbrunch war oder sonst etwas schief lief.
Aber vielleicht war es auch mein Gehör, das zwischen Five Finger Death Punch und Alice Cooper einfach kein Bock auf Country hatte.
Bei Alice Cooper brauchte man aber nicht nur das Gehör sondern auch die Augen!
Alice Cooper hat während seinem Gig einen Fotografen erstochen, eine Krankenschwester erwürgt, wurde selber zum Mutant, wurde verhaftet, in eine Zwangsjacke gesteckt und schlussendlich geköpft – hat aber natürlich immer weiter gesungen! Nach all der Gewalt wurde die heile Welt mit zwei Seifenblasenkanonen und ein paar Ballonen wieder hergestellt. Das ganze zur Zugabe School’s out. Was für eine Show!
Beim heutigen Headliner Judas Priest ging’s dann wieder puristischer zu und her. Sie brauchten nur zwei Zutaten. Ihren eigene Heavy-Metal-Power und die Devil-Horns aus dem Publikum. Beides war vom ersten Song an präsent und setzte dem diesjährigen Rock The Ring noch perfekte Schäumchen auf das Festival-Bier.
Das zweite Rock The Ring war wie das erste wieder perfekt organisiert, bot viele Klassiker, viel gute Laune und noch viel mehr Bier.
Oder kurz gesagt: Es gab viele Gründe, um sich jetzt schon auf nächstes Jahr zu freuen.
Wer vorher noch etwas in den Erinnerungen schwelgen will (oder nachlesen, was er verpasst hat): Die Berichte vom Freitag und Samstag gibt’s hier und hier.