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Musik

Konzertbericht Franz Nicolay

Ausser einigen Ausreissern können wir uns über den Sommer ja wirklich nicht beklagen. In Zürich herrscht „Summer in the City“ und das jeden Tag. Aber langsam hat man schon in jedes Flussbad gepisst, die letzten Grasflecken mit Einweg-Grills verkohlt und jeden hippen Nuss-Avocado Erfrischsungsdrink mit einem Aubergine-Schnitz als Dekoration probiert.
Ein Konzert zur Abwechslung wäre langsam echt kein Scheiss. So eines gab es heute in der Bar Rossi, welche sich im „urgen Teil“ der Langstrasse befindet. In einer Querstrasse, in die normale Bürger nicht ohne bereitgelegte Ausrede einbiegen.
Meine Ausrede war relativ simpel: Ich wollte ans Konzert von Franz Nicolay – und war mit diesem Vorhaben vorerst der Einzige.

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Hinter dem Namen Franz Nicolay verbirgt sich ein Künstler, der schon mit Against Me!, Frank Turner oder Bruce Springsteen zusammen gespielt hat und nun unter seinem Namen mit seinem Soloprojekt unterwegs ist. Ursprünglich hätte er dabei von einer Band begleitet werden sollen. Die allseits angespannte Wirtschaftslage zwang ihn aber dazu, nun solo als Singer/Songwriter auf der Bühne zu stehen. Bei seinen Songs wechselte er zwischen Gitarre, Banjo und Akkordeon ab und Sang zum Teil in bester Musical-Manier über viele Themen, die sich einem Singer/Songwriter halt so anbieten. Alleine Musik machen war also kein Problem für Franz Nicolay. Seine Tour rentabel zu gestalten aber umso mehr. Um Zollgebühren zu sparen, habe er zum Beispiel seine Merchandising Artikel in seiner Dreckwäsche über die Grenze geschmuggelt. Eine Tatsache, welche die Kauflust beim (mittlerweile doch noch eingetroffenen) Publikum auch nicht unbedingt ankurbelte.

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Knapp 40 Leute haben sich in die Bar Rossi verirrt an diesem Abend. Aber diese 40 Nasen waren für die Musik gekommen. Selten habe ich in letzter Zeit ein Konzert erlebt, bei dem während dem ganzen Set kein Handydisplay aufleuchtete (okay, ausser meines, aber ich muss ja schliesslich diesen Bericht schreiben:-) )
Jedenfalls war das heutige Konzert eine mindestens so erfrischende Abwechslung, wie ein Schirmchendrink oder ein Sprung ins kühle Nass.

 

Märä

Stieg einst von den hohen Glarner Bergen herunter in die Häuserschluchten Zürichs, um sich todesmutig in die Konzert-Locations in der Umgebung zu stürzen. Was dabei alles so passiert, liest man jeweils hier auf Bonz.ch. Ausserdem hört man mich ab und zu beim besten Radiosender der Welt: toxic.fm!

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