Sound Of Glarus: Freitag
Das Glarner Stadtopenair Sound Of Glarus gehört neben der Landsgemeinde zu den Pflichtterminen im Glarner Kalender. Daher ist es auch kein Problem, wenn man dafür 3 Tage die viel befahrene Haupstrasse sperrt. Es sind eh fast alle Bewohner am Sound of Glarus – und das in fahruntüchtigem Zustand.
Eingeweiht wurde das Stadtopenair bereits am Donnerstag unter andrem von Polo Hofer – der seinerseits vorher offenbar bereits einige Bars eingeweiht hatte;-) Aber seinen letzten grossen Auftritt musste er ja schliesslich auch irgendwie feiern.
Am Freitag wurde das Openair auf der Nebenbühne von Elio Ricca eröffnet. Ein junges Musikerduo aus St. Gallen – ja genau: Duos sind ja jetzt „IN“ und dieses hier ist eine besonders gute Ausführung davon.
Schade, dass es um diese Zeit noch mehr Stehtische als Zuschauer vor der Nebenbühne hatte. Darum gibt es hier noch ein kleines Soundmüsterli für alle, die Elio Ricca verpasst haben.
Weiter ging es dann mit lustigem Sprachenraten auf der Hauptbühne. Sängerin Gasandji verbreitete afrikanische Rhythmen in Englisch, Französisch und Lingala.
Zu grosser Bewegungseuphorie führte das aber noch nicht beim Glarner Publikum. Es war ja noch etwas hell und man wollte sich mit seinem unrhythmischen gezappel ja schliesslich nicht am nächsten Tag zum Gesprächsthema in der Dorfmetzg machen.
Dafür gingen die Hände dann auf der Nebenbühne in die Luft! Radical, in einschlägigen Glarnern Spelunken auch als Pete Baumgartner bekannt, war einer der wenigen Lokalmatadoren am Sound of Glarus.
Dr „Musigmaa“ wurde flankiert von MC Tresch und DJ O-Lee. Heute ging die Party definitv auf der kleinen Bühne ab! Oder besser gesagt: Ds Füür brännt!
Als Nachbrenner holte sich Radical noch YT auf die Bühne. Der Junge Glarner Rapper machte dem Publikum richtig Dampf. Am 19.9. released YT seine LP Phoenix im Holästei – hören kann man sie schon mal hier – damit man am 19.9. dann auch weiss, wann alle Hände in die Luft müssen!
Nun wurde es aber Zeit für den ersten Platzangstmoment auf dem Areal. Lo&Leduc waren angekündigt – und hatten wegen des lächerlich oft gespielten Hit „Jung verdammt“ auch den grössten Bekanntheitsgrad im heutigen Line-up.
Da staunte der Laie und der Fachmann wunderte sich. Das Publikum staunte über die starke Performance von Lo&Leduc und Lo&Leduc wunderten sich über die netten Glarner, das Wort Zigerschlitz und dass sie sogar eine Zugabe geben durften. Ausserdem hatte ihr Lichtmischer Geburtstag. Kurz gesagt, wenn es noch einen Lila Regenbogen und ein freibier-kotzendes Einhorn gegeben hätte, wäre es das perfekteste Konzert überhaupt geworden.
Nächste Band auf dem Programm: Death by Chocolate. Tönt irgendwie süss. Bei dieser Band stirbt man aber nicht den süssen Ãœberzuckerungstod – man wird eher von einer harten Tafel Schokolade erschlagen! Harter und guter Rock’n’Roll bedeutete grosser Abriss auf der kleinen Bühne. Aber seht selbst:
Und hier noch ein bisschen Liveaction vom Gurten 2014 – Der Sänger hat offenbar nur das eine Hemd..:
Nachdem also Death by Chocolate das Publikum zum kochen gebracht hatte, brachte es Headliner Gentleman zum Abschluss zum dampfen;-) Erst noch etwas verhalten, später dann aber mitten im Publikum sorgte Gentlemen mit seinem Reggae für Stimmung in dieser sommerlichen Nacht.
Wer jetzt noch Energie hatte, ging zu DJ Freedo zur Nebenbühne – ich hatte keine mehr. Aber etwas muss man sich ja schliesslich auch noch aufsparen: Heute geht’s weiter bei bestem Wetter am Sound of Glarus. Tickets gibt’s noch an der Abendkasse.