B.O.N.Z.

Bloggende Online Nerds Zentraleuropa | Bloggerkollektiv | Webkultur

Musik

Sound of Glarus: Samstag

Ihr Kinderlein kommet! – so lautet jeweils die Devise am Samstag Nachmittag am Sound of Glarus.

Spannung, Spiel, Spass und Kindermusik lockt nicht nur die Kinder an, sondern ist auch bei Gotti und Götti sehr beliebt. So kommt man nämlich schon mal gratis aufs Gelände und kann sich später  mit dem gesparten Eintrittsgeld heillos betrinken 🙂

Den Ãœbergang vom Kinder- zum  Abendprogramm  machten Stoned Age aus der Glarner Partnerstadt Biebrich in Wiesbaden.

 © Daniela Weber
 © Daniela Weber

Das Ganze war eine Art Austauschprogramm. Die Rämlers spielten in Biebrich und Stoned Age durften den Samstag  das Sound of Glarus eröffnen. Der Sound hat mir eigentlich recht gut gefallen, erinnerte sogar ein bisschen an Iron Maiden – bis der Sänger meinte: „Jetzt spielen wir ein Lied, dass ihr kennt“. Das war dann Pretender von den Foo Fighters. Gelinde gesagt ziemlich gewagt. Mit blutendem Foo-Fighters-Herz musste ich das Weite suchen.

Während man im Hintergrund Stoned Age noch „Smoke on the Water“ zum Besten gaben, eröffneten A Bang & A Whimper ihr Set auf der Nebenbühne. Nur Wenige taten sich an diesem heissen Tag die Zeltsauna an. Aber übers Wetter werden wir uns sicher nicht beschweren.

Die Stadtfest-Stimmung bei perfektem Wetter wurde vom funky Sound von James Gruntz untermalt und machte das Ganze fast schon kitschig.

 © Tobias Marti
 © Tobias Marti

Obwohl die meisten noch breitarschig ihre Sitzplätze auf den Festbänken verteidigten, wuchs die Menschentraube vor der Hauptbühne langsam an, um James Gruntz mit seiner einmaligen Stimme anzuhimmeln.

Bei The Gardener and the Tree kippte dann die Stimmung langsam vom Stadtfest- in den Openair-Modus. Der blubbernde Geräuschteppich von samstagabendlichen Smalltalk wurde etwas leiser, immer mehr Leute richteten  ihren Blick  in  Richtung Bühne aus.

 © Daniela Weber
 © Daniela Weber

Zu hören gab es da  Sound, der ein wenig an Kings of Leon mit einer Prise Country  erinnert.  Das gefiel dem Publikum. Das Zelt war rappelvoll und die ersten Ãœbermütigen schmissen bereits Bierbecher in die Menge.

Man war jetzt also heiss für das ganz grosse Kino: Mike & The Mechanics.

„Gibt’s die überhaupt noch?“, „Die sind ja schon Steinzeit…“, „Was? Wer? Die kenn ich nicht“

 © Tobias Marti
 © Tobias Marti

Bevor man einer dieser Sätze  fertig ausgesprochen hatte, klatschte man schon im Takt und sang den Refrain mit. Also ja, die Truppe um den Genesis Gitarristen Mike Rutherford gibt’s noch und ihre Songs kennt auch jeder. Beispiel gefällig?

https://www.youtube.com/watch?v=tKiLGysBO7U

Und beim Refrain haben alle so laut mitgepfiffen, dass das Echo wahrscheinlich heute noch vom Glärnisch zurückschallt.

 © Daniela Weber
 © Daniela Weber

Bis zum Schluss und noch ein wenig länger lief die Hit-Schaum-Kanone von Mike & The Mechanics.

Das freute alle, ausser die Band End. Deren Gig musste sich in das knappe Zeit-Fenster zwischen Mike & The Mechanics und The Sounds kämpfen. Viele machten sich gar nicht die Mühe zur Nebenbühne rüberzustiefeln – oder blieben dabei beim Bier- und/oder Crepes-Stand hängen.

Bis dann The Sounds zum Abschluss auf der Hauptbühne loslegten, war schon seit einer halben Stunde Sonntag.

 © Tobias Marti
 © Tobias Marti

Vielleicht war das einer der Gründe, warum der Sound plötzlich auf gefühlte Zimmerlautstärke zurückgedreht wurde. Aber zur Not konnte man ja auch einfach Sängerin Maja Ivarsson anschauen.

 © Tobias Marti
 © Tobias Marti

Wer dann doch noch ein bisschen Bock auf Elektromucke hatte, bekam die von Spaghuzz. Das Kinderfest, Stadtfest und Openair wurde also zum Schluss noch ein bisschen zur Streetparade.

Abschliessend  daher noch ein grosses Dankeschön an die Veranstalter und alle Helfer: Sie haben einen Event auf die Beine gestellt, an dem „für jeden etwas dabei“ war, gleichzeitig aber trotzdem authentisch bleibt.

Märä

Stieg einst von den hohen Glarner Bergen herunter in die Häuserschluchten Zürichs, um sich todesmutig in die Konzert-Locations in der Umgebung zu stürzen. Was dabei alles so passiert, liest man jeweils hier auf Bonz.ch. Ausserdem hört man mich ab und zu beim besten Radiosender der Welt: toxic.fm!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert