Neue EP: St George – „Control“
Synthie-Pop der Achtziger vereint sich mit Indie-Elektro der Neuzeit. Es entsteht Future-Retro-Pop. Da treffen glitzernde Synthies auf treibende Rhythmen, da knallt Schlagzeug auf schwebende Flächen.
St George machen Pop mit internationalem Anspruch. In fünf Tracks thematisieren Sänger Georg Randel, Schlagzeuger Martin Brömsel und Keyboarder Volker Pöckel auf ihrer neuen EP „Control“, dass man sich selbst verwirklichen und seinen Träumen folgen sollte. Es geht auch um die Euphorie des Moments, Mobbing, Unsterblichkeit und die Macht der eigenen Verantwortlichkeit. Musikalisch klingt das etwa so: Glitzernde Synthies treffen auf treibende Rhythmen, knallendes Schlagzeug auf schwebende Flächen, dunkel auf hell. „Pop gegen den Strich gebürstet“, nennt es Georg mit einem Lächeln. Man fühlt sich sofort an Eurythmics, Depeche Mode und den Sound der glorreichen 80er-Jahre erinnert. Dazu kommen aktuelle Einflüsse aus Indie-Pop und pulsierendem Elektrosound. Vergleiche zu Florence + The Machine und Robyn drängen sich auf.
Schon bei früheren Songs gab es einen deutlichen Achtziger-Einschlag im modernen Pop-Sound von St George. „Die Einflüsse der 80er ziehen sich bis jetzt durch all unsere Songs und die Stilikonen David Bowie und Prince gehören zu meinen größten Vorbildern“, erklärt Georg, der sich auf dem Cover des besagten Erstlings noch passend zum heiligen Namensgeber des Projekts in Ritterrüstung zeigte. Heute, vier Jahre später, will sich das Trio jedoch nicht ausschließlich auf Achtziger-Sound reduzieren lassen: „Unsere Musik umfasst genauso viel Indie und Elektro. Wir machen zeitgenössischen Pop und haben auch keine Angst vor dieser Bezeichnung. Pop ist großartig – solange er interessant und gut gemacht ist.“
Georgs Rüstung ist inzwischen selbstbemalten Outfits gewichen. Die zahlreichen Symbole, mit denen sich der Frontmann bereits seit Jahren schmückt, sind aber geblieben. „Das Auge ist für uns besonders wichtig. Es kann als Symbol für Weisheit und Durchblick gelten, aber auch als das starrende und beobachtende Auge wahrgenommen werden“, erklärt Georg. „Diese Ambivalenz findet sich sowohl in unserem Sound, der teils gegensätzliche Elemente miteinander verbindet, als auch in unseren Texten wider.“ Schließlich sei das Über-sich-hinaus-wachsen-Thema ihrer Lieder ja auch von den gegensätzlichen Emotionen, Angst und Mut bestimmt.
Der Mittzwanziger weiß übrigens genau, wovon er da singt. Schon als kleiner Junge wollte er die großen Bühnen der Welt erobern. „Leider hat sich das nicht so schnell ergeben, wie gedacht“, kommentiert er. Nach der Schule suchte er eine Band und landete schließlich mit Martin, Volker und zwei anderen Musikern in einer Rocker-Truppe. „Das war aber alles nur Kompromiss-Musik, die wir damals gemacht haben“, erklärt Georg weiter. Glücklicherweise verfügte der Proberaum, in dem die Band aktiv war, über allerlei Sampling-Technik, mit der sich Georg fortan allein die Nacht zum Tag machte. Es folgte ein bisschen Studieren hier, ein bisschen Jobben da – stets begleitet von den Fragen: Wer bin ich? Was möchte ich machen? Wie erreiche ich meine Ziele?
Neues Musikvideo: St George – Control
Das neue Musikvideo von St George zur Single „Control“ entstand in einem 12-Stunden-Dreh in einer alten, lichtdurchfluteten Fabrikhalle in Dresden. Baseballschläger gegen zerbrechliche Kunst, ein Sturm aus goldenem Konfetti und Dance Moves, die John Travolta und Kevin Bacon so heute nicht mehr hinkriegen.
>> www.stgeorgeofficial.de
>> https://www.facebook.com/StGeorgeOfficial/
Foto: Paul Weber