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Musik

Wenn bei Billy Talent alle Dämme brechen

Angefangen hat eigentlich alles noch ziemlich gesittet – nämlich mit gemütlichem Anstehen. Seit gefühlten 2 Lichtjahren war das Billy Talent Konzert im Volkshaus schon ausverkauft. In der Zwischenzeit hat sich bei den Besuchern auch dementsprechend viel Vorfreude angestaut. Darum reichte wohl auch schon kurz nach 19 Uhr die Schlange vom Eingang fast bis zu den zwielichtigen Langstrassenquartieren.

Nach dem recht zügigen Einlass wurde man bereits von The Dirty Nil musikalisch begrüsst, die mit ihrem Punk-Rock’n’Roll schon mal die Lautsprecher aufwärmten.

Besser so, denn ein Kaltstart mit Monster Truck wäre wahrscheinlich für alle Beteiligten fatal gewesen. Und für fatale Entwicklungen war es jetzt noch zu früh.

Monster Truck trat mit ihrem breiten Rock dem Publikum gleich zu Beginn heftig in die…. sagen wir mal Magengrube. Diese Band machte keine halben Sachen sondern drückte hart ab – und das ohne „Vorband-Schalldämpfer“ getreu nach dem Bandmotto: Don’t fuck with the truck.

© Tobias Marti
© Tobias Marti

Einfache, eingängige Melodien, ein druckvoller Beat und ganz viel Haare waren das Rezept der Band und das war so gut, dass sich das Publikum beinahe schon an der Vorspeise überfressen hätte.

© Tobias Marti
© Tobias Marti

Ich war mir nicht so ganz sicher, ob Monster Truck das Publikum mit ihrem Gig noch mehr aufheizte oder schon ein bisschen auspowerte. Diese Frage war dann aber relativ bald geklärt.

Denn schon als das Pausen-Licht für Billy Talent ausging, stürmte das Publikum in World War Z Manier nach vorne. Zuviel für die Absperrung zwischen Publikum und Bühne, die neben der Band auch die Fotografen schützte. Die Absperrung bog sich durch, bäumte sich auf und war kurz davor zu kippen! Dank einem schnellen Eingreifen der Security und einem beherzten Ankerwurf von Billy Talent beruhigte sich das ganze wieder. Bereits nach 30 Sekunden Devil in the Midnight Mass, gab’s also erst mal eine Reparaturpause und von Sänger Ben den Crazy-People-Award für das Schweizer Publikum. Sowas ist wohl auch Billy Talent noch nie passiert.

Aber Billy Talent ist halt nicht Musikantenstadl. Das wussten auch die meisten. Die anderen versuchten in bester Stadl-Manier bei jedem zweiten Song irgendwie mitzuklatschen. Auch wenn das vielleicht lustig aussieht, bei schnellen Songs geht das einfach nicht. Das hat was damit zu tun, dass Licht und Schall nicht gleich schnell übertragen wird, aber lassen wir das. Wir sind ja schliesslich kein Physik-Blog….

Unser Toubi hat sich nach der anfänglichen Fleisch-Lawine nochmals in den Fotograben gewagt und schöne Bilder gemacht. Und das gute an Bildern ist, dass man da drauf das falsche klatschen nicht hört.

© Tobias Marti
© Tobias Marti
© Tobias Marti
© Tobias Marti
© Tobias Marti
© Tobias Marti
© Tobias Marti
© Tobias Marti

This is How it Goes, Pins and Needles, Surprise Surprise, Fallen Leaves, Red Flag und und und. In den letzten 13 Jahren Billy Talent ist ziemlich was zusammengekommen! Zeit zum Rauchen, Pissen, Depotbecher zurückgeben? Fehlanzeige!

© Tobias Marti
© Tobias Marti

Billy Talent gönnte während über 90 Minuten sich und dem ganzen Volkshaus keine Pause. Aber alle hielten durch, sogar das Absperrgitter 🙂

Bei einem Billy Talent Konzert kann halt immer etwas passieren – This is How it goes!

Märä

Stieg einst von den hohen Glarner Bergen herunter in die Häuserschluchten Zürichs, um sich todesmutig in die Konzert-Locations in der Umgebung zu stürzen. Was dabei alles so passiert, liest man jeweils hier auf Bonz.ch. Ausserdem hört man mich ab und zu beim besten Radiosender der Welt: toxic.fm!

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