Die Sopranos ( …wenn wir hier schon über Serien sprechen)
Anthony „Tony“ Soprano ist Boss der mächtigsten kriminellen Untergrund-Organisation in New Jersey. Knallhart und unerbittlich führt er die Geschicke der Mafia-Familie, muss dabei allerdings ein großes Geheimnis vor seinen Kollegen bewahren: Seit einiger Zeit erleidet er immer wieder Panikattacken und sucht schließlich die Psychotherapeutin Dr. Melfi auf. Ein Zeichen von Schwäche, von dem niemand erfahren darf.
The Sopranos Serienkritik
So sieht die Ausgangsposition in der HBO-Serie „Die Sopranos“ aus. Zwischen 1999 und 2007 strahlte der Sender in insgesamt sechs Staffeln 86 Episoden aus. Die Dramaserie wurde weithin gefeiert, gilt laut der Writers Guild of America als beste Serie aller Zeiten und gewann 21 Emmys sowie fünf Golden Globes. Die Hauptfigur wurde von James Gandolfini gespielt, der 2013 verstarb.
Tony Soprano hat die gleichen Probleme wie viele andere Männer seines Alters auch. Er ist vierzig Jahre alt, hat Probleme in seiner Ehe, seine zwei Kinder befinden sich mitten in der Pubertät, die Arbeit bereitet ihm Schwierigkeiten und obendrein hat er nun auch noch gesundheitliche Probleme. Nicht kontrollierbare Panikattacken befallen ihn und er verliert das Bewusstsein. Schnell ist klar, dass der Ursprung psychische Probleme sind und er startet eine Therapie. Das wäre für jeden normalen Menschen keine große Hürde, für Tony – der zufällig Kopf der mächtigsten Mafia-Familie New Jerseys ist – kann dies allerdings zu einem unlösbaren Problem werden. Wie sollen er und seine Befehle schließlich ernst genommen werden, wenn er selbst vor Angst in Ohnmacht fällt? Doch damit nicht genug, die Probleme häufen sich nach und nach an. Sein Onkel Junior dringt mit seinen Männern auf Tonys Territorium vor, sein Neffe Chris, der die Familie als Soldat auf den Straßen vertritt, überschreitet laufend Grenzen und Tonys Mutter Livia terrorisiert ihn förmlich. Dazu baut sein Sohn in der Schule Mist, das FBI beschattet die Familie und wartet auf einen Grund, die Mafiosi hinter Gitter bringen zu können. Kurzum – Tony hat alle Hände voll zu tun und wenn sich ein Problem gelöst hat, lässt das nächste nicht lange auf sich warten. Für die Annehmlichkeiten, die ihm die lukrativen, illegalen Geschäfte einbringen, zahlt Tony also einen hohen Preis.
Neben ihm gehören sein Neffe Chris (Michael Imperioli), seine Capos Silvio (Steven Van Zandt) und Paulie (Tony Sirico, in den 1970er-Jahren tatsächlicher Berufsverbrecher der Mafia) sowie seine Frau Carmela (Edie Falco) zu den wichtigsten Charakteren. Die Macher der Serie legten dabei große Bedeutung auf die Tiefe der einzelnen Figuren, die allesamt mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben und detailreich dargestellt werden. In erster Linie geschieht dies natürlich bei Tony, dessen Eigensinnigkeit und dessen aufbrausendes Temperament durchaus für Antipathie bei dem Zuschauer sorgen. Dennoch ist es das, was diese wahnsinnig gute Serie ausmacht: Man kann die emotionalen Konflikte nachvollziehen, weil sich ein jeder in der einen oder anderen Weise bereits mit diesen Fragen auseinandersetzen musste: Was ist richtig, was ist falsch?
The Spranos – Trailer Season 1
„Die Sopranos“ sind ein absolutes Muss für jeden Fan von Dramaserien. Als einer der Vorreiter für all die Serien, die heute den Markt überschwemmen, sind „Die Sopranos“ ein Meisterwerk, das vollkommen zurecht auch zehn Jahre nach Ausstrahlung der letzten Folge noch gefeiert wird.