Lottokönig – Einmal Millionär und zurück
Samstag, 28. April 1979. Der erste Lottogewinner der Schweiz wird verkündet und für den Sanitärinstallateur Werner Bruni beginnt auf einen Schlag ein neues Leben. Diesen Tag wird er niemals vergessen.
Die im Jahre 2010 veröffentlichte Autobiografie „Lottokönig – Einmal Millionär und zurück“ vom mittlerweile verstorbenen, schweizerischen Lottogewinner Werner Bruni, erzählt die Geschichte eines einfachen Mannes, der von der Nacht zum Tag zum Millionär wird. Mit den Zahlen 11, 40, 29, 2, 33 und 15 räumte er damals den 1,7 Millionen Franken Lotto-Jackpot des Schweizer Lotto ab, der sein Leben für immer veränderte.
Im ersten Teil des Werks beschreibt Bruni sein Leben vor dem Lottogewinn. Er wuchs als Kind einer einfachen Arbeiterfamilie in Heimberg auf und musste schon von klein auf immer mit anpacken, um die Familie finanziell zu unterstützen. Nach der Schule begann er direkt zu arbeiten und lernte in Zweisimmen seine erste Frau kennen, die kurze Zeit darauf schwanger wurde. Die Ehe war dennoch zum Scheitern verurteilt und wurde bald geschieden. Seine zweite Frau heiratete er dann im Jahr 1970.
Als er dann am 28. April 1979 erfährt, dass er 1,7 Millionen Franken beim Schweizer Lotto gewonnen hat, ist er erst einmal perplex. Wie sollte er mit der Situation umgehen? Nach einigen Tagen entschied er sich seinem Chef davon zu berichten, der mit der Geschichte sofort an die Öffentlichkeit ging. Die Medien reißen sich nur so um Bruni und sein Gesicht ist überall in den Nachrichten zu sehen. Viele Gerüchte gehen herum. Großer Neid bricht aus.
Bruni hatte schon immer von einem netten Einfamilienhaus mit Garten geträumt, doch mit solch einem Vermögen, wurde ihm geraten, muss man mehr machen. Daher entschloss er sich in einen Wohnblock zu investieren und verschuldete sich mit 1,25 Millionen Franken. In seinem Unwissen und seiner Überforderung ließ er sich von den falschen Leuten beraten und musste bald feststellen, dass es keinen Ausweg mehr gab. Auch in der Ehe kriselte es und seinen Job musste er nach vielen Unstimmigkeiten mit seinem Chef kündigen.
Doch der Mann schafft es sich wieder zu fangen und nach allen Ereignissen ein normales Leben zu führen.
Damals beginnt er seine Geschichte niederzuschreiben und veröffentlicht sein Werk im Jahr 2010. Das Ergebnis ist eine sehr authentische und lebensechte Autobiografie. Kein absolutes Meisterwerkt der Schreibkunst, kein Literaturpreis-Anwärter, sondern einfach die Wahrheit. Werner Bruni schreibt mit Herz und der Nervenkitzel, die Freude, die Enttäuschung, die ganze Achterbahn der Gefühle reißen einen von Anfang an mit.
Ich wünschte unserem alten Sanitärinstallateur wäre das passiert. Dieser musste leider in die Insolvenz gehen. Aus diesem Grund bin ich nun auf der Suche nach einem neuen Sanitär-Installateur.
Lotto ist Fake. Quasi eine Armensteuer. Alle getippten Kombinationen gehen in einen Großrechner. Dort wird dann eine nichtgetippte Kombination ermittelt und dann „gezogen“. So treibt man den Jackpot und den Spielanreiz in die Höhe. Durch moderne Schnitt-Technik ist das Vorgaukeln der Fake Gewinnzahlen überhaupt kein Problem.
Dann wird kassiert. Irgendwann lässt man einen „glücklichen Gewinner“ durch die Medien gehen, dessen Identität natürlich geheim bleibt und beginn das Spiel von vorne.