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PC Games: Das sind die Blockbuster 2018

Nach einem hervorragenden PC-Spieljahr geht es ungebremst weiter: Zahlreiche interessante Titel von namhaften Entwicklern stehen 2018 in den Startlöchern und werden PC-Gamern ordentlich Abwechslung bescheren. Eine kleine Auswahl stellt fünf der begehrtesten Hoffnungsträger kurz vor.

Anno 1800

Anno ist wieder da: Das populäre Aufbauspiel soll nach den letzten Neuzeit- und Sci-Fi-Ausflügen wieder mehr zu seinen Wurzeln zurückkehren. Keine imaginären Szenarien warten mehr auf den Spieler, sondern das große Zeitalter der Industrialisierung liegt diesmal im Brennpunkt des Geschehens. Neben dem klassischen und behutsamen Aufbauen einer Metropole kommen neue Handelsrouten dazu. Das aus Anno 1404 bekannte Hafensystem findet außerdem wieder Einzug. Komplexere Produktionsketten und die gezielte Organisation effizienter Transportwege sollen wieder deutlich intensiver im Fokus stehen. Typische für diese Zeit ist etwa der Einsatz von Dampfloks für den Warentransport und das Aufkommen erster Arbeiterbewegungen. Dieses politisch und sozial heikle Thema aus dem 19. Jahrhundert möchten die Entwickler als wichtigen Bestandteil des Gameplays verstanden wissen. So entwickelt die Arbeiterklasse durchweg eigene Ambitionen und kann Unruhe stiften, sofern Spieler deren Wünsche zu arg missachten. Moderne Industrieanlagen und boomende Wirtschaft gehen außerdem sichtbar zulasten der Umwelt. Verschmutzung und daraus resultierende Probleme werden im Spielablauf daher gezielt thematisiert. Zudem sollen modular organisierbare Gebäude mehr Freiheiten bei der individuellen Gestaltung der eigenen Zivilisation gewähren. Fans dürfen sich auf die optisch detailverliebte Präsentation und den angekündigten Multiplayer-Modus freuen. Im Herbst 2018 soll nach Aussagen von Blue Byte und Ubisoft das Spiel den finalen Status erreichen.

Anthem

Anthem sieht auf den ersten Versuch aus wie ein Abklatsch von Bungees Destiny. Geschürt wird dieser Eindruck durch die Vorankündigung von BioWare und EA für über 10 Jahre bereits im Voraus DLCs geplant zu haben. Tatsächlich gehören beide Titel zum gleichen Genre, das auf dem Shared-World-Prinzip beruht. Allerdings vertieft Bioware den RPG-Aspekt und lässt Spieler in dem Shooter in der Verfolgerkamera durch die weitläufigen und fantastisch designten Areale laufen. Spieler schlüpfen in die Rolle von Söldnern, die von ihrer letzten Zuflucht aus Missionen in der ansonst lebensgefährlichen, wilden Umgebung bewältigen. Per Jetpack heben Spieler ab oder tauchen in enormer Geschwindigkeit in die tiefen des Meeres ab. Während Destiny fixe Klassen mit individuellen Eigenarten zur Wahl bietet, wechseln Spieler ihre Fähigkeiten mit dem Tausch ihrer Exo-Suits. Durch die hohe Bewegungsfreiheit möchten die Entwickler nicht nur den Kampf per Schusswaffen, sondern auch die Erkundung der Spielwelt als wichtiges Spielelement etablieren. Quests, Umweltkatastrophen, Erforschung, spezielle Ruinen und zufallsgenerierte Ereignisse spendieren dem Spielablauf entsprechende Dynamik. Notwendig bleibt eine permanente Multiplayer-Anbindung laut Entwickler nicht. Das Spiel soll auch über einen dezidierten Singleplayer-Modus mit komplexer Story verfügen.

Metro: Exodus

Metro: Exodus basiert auf dem postapokalyptischen Werk Metro 2035 des Bestseller-Autors Dmitry Glukhovsky. In einer völlig zerstörten Zivilisation Russlands kämpfen die letzten Menschen um ihr Überleben. Spieler übernehmen erneut die Rolle des Artjom. Während der klägliche Rest der Bewohner in U-Bahntunneln Schutz bis zu ihrem scheinbar unvermeidbaren Ende suchen, beschließt Artjom die Initiative zu ergreifen. Seine Aufgabe ist es, wenige Überlebende aus der Metro in sicheres Gebiet zu geleiten. Doch die neue Heimat ist fern und die Erdoberfläche selbst liefert den bitteren Eindruck einer sterbenden Welt. Eiseskälte und gefährliche Strahlung verwandelten Metropolen wie Moskau in einen lebensfeindlichen Trümmerhaufen, der von entstellten, fremdartigen Kreaturen bewohnt wird. Konzeptionell gehört Metro: Exodus zum Genre des Sandbox-Survivals, soll aber mit nicht linearen Levels und dem klassischen Gameplay der Metro-Reihe und Stalker-Elementen aufwarten. Spielerische Entscheidungen auf der Suche nach anderen Menschen und einem besseren Zuhause führen dabei durch alle vier Jahreszeiten mit typischen Charakteristiken und Herausforderungen. Als Vehikel dient dabei die Dampflokomotive Aurora. Spielentscheidungen nehmen Einfluss auf Überlebenschancen der Begleiter und den Ausgang der Geschichte. Auf diesem Weg soll Metro: Exodus Käufern neben hoher Immersion einen sehr hohen Wiederspielwert bieten.

Monster Hunter World

Bislang gehörte Monster Hunter vor allem in Japan zu den absoluten Bestsellern. Auch Playstation-, 3DS- und Xbox-Besitzer durften sich immer wieder an Fortsetzungen des gewaltigen Action-RPGs erfreuen. PC-Spieler kommen ab Herbst 2018 ebenfalls erstmals in den Genuss der Serie. Der Name ist bei diesem Titel Programm: Teilnehmer an der Monsterhatz erwartet ein optisch äußerst detailreiches Jagderlebnis auf gigantische und groteske Ungeheuer. Spielerisch orientiert sich Monster Hunter World an dem Diablo-Genre: Suchen, Schnetzeln und Looten gehören zu den Hauptbetätigungsfeldern des Alter Ego. Zusätzlich bietet die Umwelt allerlei Ressourcen wie Pflanzen oder Mineralien. Diese können Spieler im Heimatlager für Crafting verwenden und so nach und nach an den Attributen ihres Charakters feilen. Die Welt teilt sich in vier Areale (Uralter Wald, Wildturm-Ödnis, Korallenhochland, Tal der Verwesung) auf, die nahtlos ineinander übergehen. Nebenquests lockern dabei den Jägeralltag immer wieder etwas auf. Insgesamt 14 Waffenarten stehen Kämpfern neben Fallen und vielen Rüstungsgegenständen zur Auswahl. Gleichzeitig erlaubt die Engine Interaktion mit der Umwelt, um in Auseinandersetzungen Vorteile zu erlangen.

World of Warcraft: Battle for Azeroth

Bereits auf der hauseigenen Messe, der Blizzcon 2017, wurde das nächste Kapitel des alteingesessenen MMOPRGs eingeläutet: World of Warcraft – Battle for Azeroth. Im Laufe der ersten Erweiterungen forciert der Entwickler den Schulterschluss zwischen Horde und Allianz im Kampf gegen die brennende Legion. Der dadurch zumindest offiziell fehlende Krieg zwischen den Fraktionen rückt jedoch endlich wieder in das Zentrum der Handlung. Jede Kriegspartei startet auf einem eigenen Kontinent. Die Allianz erhält die Heimat von Jaina Proudmoore, Kul Tiras, als Domizil. Für die Horde hat Blizzard Entertainment das Imperium von Zandalar vorgesehen. Außerdem müssen Spieler um die Gunst der dort ansässigen Völker werben, sofern sie auf deren Unterstützung im Krieg verlassen möchten. Neu spielbare Völker stehen als Belohnung zur Auswahl, natürlich folgen zahlreiche Dungeons, Raids und Quests, wie sie WoW-Veteranen kennen. Statt vorgefertigter Fronten gestalten sich die Reibereien der beiden Großmächte diesmal dynamischer. An Kriegsfronten verschieben Spieler die Einflussbereiche ihrer Partei, allerdings treten dort NPCs gegen menschliche Mitstreiter im PVE-Stil an. Die Gegenspieler sollen dank künstlicher Intelligenz geschickt und listig auf die Aktionen von Angreifern reagieren. Vom Flair möchte Blizzard damit gezielt an das große Vorbild der Warcraft-RTS-Serien anknüpfen – Basenbau inklusive.

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