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Netflix-Serie: Designated Survivor

Was passiert, wenn neben dem amerikanischen Präsidenten auch noch der Senat, der Kongress und der Oberste Gerichtshof mit einem Schlag ausgelöscht sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Serie Designated Survivor auf Netflix. Kiefer Sutherland spielt einen Hinterbänkler der amerikanischen Politik, der nach einem Terroranschlag auf das Kapitol als einziger Überlebender in das Amt des mächtigsten Mannes der Welt vereidigt wird. Von da an beginnt die Suche nach den Tätern und der Versuch ein vollkommen verunsichertes Land wieder zu einen.

Es ist tatsächlich so, dass die Amerikaner bei Veranstaltungen, bei denen die gesamte Legislative anwesend ist, Abgeordnete absichert, um für den schlimmsten Fall gewappnet zu sein. Als der Terroranschlag auf das Kapitol während der Lage zur Nation den gesamten politischen Apparat auslöscht, soll der eigentlich längst entlassene Minister für Häuserbau mit einem Mal das Amt des Präsidenten übernehmen. Er wird dabei nicht nur die außenpolitische Stärke und Geschlossenheit Amerikas nach dieser Zäsur unter Beweis stellen müssen, sondern natürlich auch die Täter suchen, die für diesen schlimmsten Anschlag in der Geschichte verantwortlich sind. Natürlich sind nicht alle Beamten davon begeistert, mit einem Mal von einem politischen Leichtgewicht regiert zu werden. Von Beginn an hat Präsident Kirkman nicht nur gegen Feinde im eigenen Umfeld zu arbeiten, sondern muss sich auch um seine Familie und natürlich vor allem um sein Land kümmern. Dabei stellt er fest, dass die Feinde meistens dort sind, wo man sie am wenigsten vermutet hat.

Designated Survivor ist ein interessanter Ansatz für eine Zeit, in der politische Serien Konjunktur finden. Intrigen, Skandale und das Leben im Weißen Haus stehen im Fokus. Dabei wird auf bewährten amerikanischen Pathos und Patriotismus gesetzt, mit einigen Klischees gearbeitet aber besonders in der ersten Staffel Spannung aufgebaut. Gute Darsteller verhelfen den verschiedenen Storylines zu einer guten Entfaltung. Während die Serie gerade in den ersten fünfzehn bis zwanzig Folgen spannend bleibt, wiederholen sich die Ereignisse in der zweiten Staffel zunehmend. Immer wird ein neuer Feind gefunden, der die Präsidentschaft bedroht. Gerade dann, wenn Kiefer Sutherland selbst zwischen Moral und Realpolitik wankt, hat die Serie aber ihre eigentlichen Höhepunkte. Und sie wird weitergeführt: Nachdem Netflix die Serie nach dem Ende der zweiten Staffel eigentlich einstellte, wurde sei vier Monate später wiederbelebt.

Trailer Designated Survivor auf Deutsch

Designated Survivor auf Netflix

Im Mai 2018 hatte ABC die Serie „Designated Survivor“ wegen schlechter Quoten abgesetzt. Nun hat Streamingdienst Netflix die Serie überraschend übernommen.

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