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Dogs of Berlin: Netflix Krimiserie direkt aus dem Berliner Milieu

Netflix startet nach dem Erfolg von „Dark“ mit der zweiten deutschen Crime-Serie und setzt erneut auf den Drehort Berlin. In „Dogs of Berlin“ geht es um verschiedene kriminelle Clans, Rassismus und jede Menge soziales Elend im Milieu der Großstadt. Die Serie ist seit dem 7. Dezember in 190 Ländern zu sehen. Die Protagonisten der Serie sind zwei abgeklärte Ermittler, die durch einen Mordfall zusammenfinden. Der in Ost-Berlin aufgewachsene Kurt Grimmer (Felix Kramer) gefangen in einer Welt voller Probleme und Erol Birkan (Fahri Yardim) Deutsch-Türke, schwul und mit zweifelhaften Verbindungen in den Kreuzberger Kiez gehen ihren ersten Fall mit reichlich persönlichem Ballast an.

Gemeinsam soll das sonderbare Ermittlerduo den Tod eines prominenten Fußballspielers aufklären. Orkan Erdem, deutscher Nationalspieler mit türkischen Wurzeln, wird kurz vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei ermordet in einer Hochhaus-Siedlung im Berliner Stadtteil Marzahn aufgefunden. Das Mordopfer war ein Paradesbeispiel für die gelungene Integrationsarbeit in Deutschland. Der Leiche wurde ein Finger abgetrennt. Grimmer, als erstes am Tatort, wittert sofort die Möglichkeit, mit der Aufklärung des Mordfalls auch seine privaten Sorgen zu lösen.

Als Birkan zu den Ermittlungen stößt, kommen er und sein Team gerade von einem völlig fehlgeschlagenen Sondereinsatz gegen einen berüchtigten Familienclan, denen hochkriminelle Verbindungen in die Drogenszene nachgesagt werden. Früh erkennen die Beamten während den Ermittlungen, dass es zahlreiche Verbindungen zwischen dem Berliner Milieu und dem Mord an Orkan Erdem am Vorabend gibt. Etwas klischeebeladen wirkt derweil die Darstellung von Deutsch-Arabischen Großfamilien als hoch kriminelle Aufsteiger, Deutschen mit Verbindungen in die Rechtsextreme-Szene und Osteuropäern als brutale Strippenzieher im Drogenmilieu.

Grimmer nutzt immer wieder die polizeiliche Aufklärungsarbeit für eigene Zwecke. Er hat nicht nur immense Wettschulden sondern lebt noch dazu in zerrütteten Familienverhältnissen. Die eigene Ehefrau Paula (Katharina Schüttler), seine Geliebte Bine (Anna Maria Mühe), Grimmers Mutter Eva (Katrin Sass) und Bruder Ulf (Sebastian Zimmler), beide überzeugte Neonazis, erinnern den Ermittler ständig unangenehm an seine prekäre Lebenssituation. Die Ermittler haben schwierige Charakterzüge und pendeln andauernd zwischen Selbstironie, sturem Eigensinn und existentieller Geldnot.

Drehbuchautor und Regisseur Christian Alvart bekannt aus Filmen wie „Tschiller: Off Duty“ oder „Antikörper“ gelingt trotz rascher Szenenfolgen, viel Dramatik, Action und wechselnder Drehorte, erneut ein fulminantes Werk. Hochkarätige deutsche Schauspieler sind es zudem, die „Dogs of Berlin“ zu einer Crime-Story mit hoher Suchtgefahr machen. Die zehn, jeweils rund einstündig aufeinander aufbauenden Folgen bieten Serienspaß in höchster Vollendung. Die Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ hat alles, um auch auf dem internationalen Markt zu brillieren.

Dogs of Berlin Trailer

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