Fachmännische Arbeiten am Bau beurteilen
Meine Freundin kaufte vor einigen Jahren eine Wohnung. Sie war zuvor gewerblich als Büro genutzt worden und sollte vor der Besitzübergabe umgebaut und saniert werden. Im Kaufvertrag stand unter anderem geschrieben: «Der Verkäufer verpflichtet sich, folgende Leistungen fachmännisch ausführen zu lassen: Eine Bad- und Duschwanne wird eingebaut, […] die Wohnung wird fachmännisch gestrichen und fehlende Tapeten an der Wohnzimmerdecke eingesetzt.»
Das Wort fachmännisch wurde im Kaufvertrag mehrmals erwähnt. Die Arbeiten waren jedoch nicht professionell durchgeführt worden. Das konnten selbst für uns Laien bei der Wohnungsübergabe beurteilen. Die fehlenden Tapetenstücke waren einfach mit unpassender Tapete an die Decke geklebt worden. Wir, die Freundin, ein Freund und ich, waren bei der Übergabe dabei. Aber obwohl wir zu dritt waren, fehlten uns die Erfahrung und die Argumente, beim Verkäufer – einem gerissenen, alten Fuchs – einen Preisnachlass oder eine Reparatur der Mängel durchzusetzen.
Professionelle Bauabnahme: Eine Investition, die sich auszahlt
Heute, viele Jahre später, würde ich meiner Freundin dringend empfehlen, bei einem Immobilienkauf, einem Neubau oder einer Sanierung einen Baufachmann zur Rate zu ziehen. Denn beim Kauf einer Wohnung oder eines Hauses, beim Bau oder beim Sanieren geht es um viel Geld. Eine professionelle Bauabnahme ist eine Investition, die sich in diesem Fall auszahlt. Sich Unterstützung von einem Bauberater mit praktischer Erfahrung am Bau zu holen, ist wichtig. So können Sie Geld und Nerven sparen. Ein Bauberater hilft Ihnen bei der Abnahme von Arbeiten, denn er erkennt, wenn Tätigkeiten nicht fachmännisch oder gar mangelhaft durchgeführt wurden. Bauberater übernehmen beispielsweise Bauabnahmen und begleiten Sie bei einem Immobilienkauf bei der Besitzübergabe. Sie verfügen über Expertise im Bau und kennen sich auch im Bereich Baurecht aus. Im Falle von Mängeln oder Problemen helfen sie Ihnen weiter, beraten Sie, welche Schritte als Nächstes nötig sind, damit Sie nicht auf einem etwaigen Schaden sitzen bleiben.
Keine fachmännischen Arbeiten vom Nicht-Fachmann
Wie wir erst beim Renovieren des Wohnzimmers herausfanden, waren die fehlenden Tapetenstücke an der Wohnzimmerdecke mit einem nicht-wasserlöslichen Klebstoff an der Decke geklebt worden. Wir brauchten viel Zeit, um die stümperhaft angebrachten Tapeten wieder vom Beton zu kratzen. Wie wir im Nachhinein von den Nachbarn erfuhren, waren die «fachmännischen Leistungen» übrigens von einem jungen Mädchen durchgeführt worden, das keine professionelle Ausbildung im Baubereich hatte.