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Jeder Tag ein bisschen grüner: Vier Tipps wie man seinen Alltag etwas nachhaltiger gestaltet

Etwa zwei Jahre ist es her, als die ersten Demos der „Fridays for Future“ Bewegung in Schweden stattfanden. Mittlerweile kann sich die Umweltaktivistin Greta Thunberg über Millionen Anhänger auf der ganzen Welt freuen. Klimaschutz liegt noch immer im Trend und durch die Corona-Krise merken wir, dass sich die Natur langsam aber sicher etwas erholt. Es scheint, als hätte das Virus zumindest in diesem Zusammenhang etwas Gutes. Damit die Umwelt aber auch nach dieser Krise weiter durchatmen kann, reicht es nicht, wenn wir weitermachen wie davor, sondern Nachhaltigkeit und Umweltschutz zum Thema in unserem normalen Alltag machen.

1. Heizung runterdrehen

Im Sommer ist das schon mal kein Thema, im Winter allerdings schon. In der Regel ist es so, dass die Räume eher zu viel beheizt werden. Wer viel heizt, benötigt auch viel Energie und das führt wiederum dazu, dass mehr CO2 ausgestossen wird. Jedes Grad weniger spart ungefähr sechs Prozent Energie ein. Das entspricht etwa 125 Liter Heizöl.

Es reicht völlig, wenn die Raumtemperatur im Schnitt bei etwa 20 bis 22 °C liegt. Im Schlafzimmer darf es sogar ein wenig kälter sein. Bei kälteren Temperaturen schläft man sowieso meistens besser. Wem doch etwas zu kalt sein sollte, kann sich mit einem Pulli oder warmen Socken ein wenig behelfen.

Wer weniger heizt, schraubt nicht nur den eigenen CO2-Ausstoss weiter runter, sondern schont seinen Geldbeutel. Das was man nicht verheizt, muss man nämlich nicht zahlen. Oft geht viel Energie durch falsches Lüften verloren. Oft wird die Heizung hochgedreht und gleichzeitig sind die Fenster gekippt. Da könnte man gleich das Geld zum Fenster hinaus werfen. Wer frische Lauft braucht, sollte das Fenster für zehn Minuten öffnen und kurz stosslüften.

2. Das Auto stehenlassen

Das Auto ist einer der grösseren Posten auf der Liste, wenn es um den Ausstoss von Treibhausgasen geht. Wer 100 Kilometer damit zurücklegt, bläst etwa 19 Kilogramm CO2 in die Luft. Benutzt man die öffentlichen Verkehrsmittel, kann man seinen Ausstoss drastisch senken. Die gleiche Strecke mit der Bahn versursacht lediglich einen Ausstoss von bis zu 6 Kilogramm CO2. Die meisten mit dem Auto gefahrenen Strecken liegen im Schnitt unter 10 Kilometer, weshalb schon auf die ein oder andere Fahrt verzichten könnte, wenn man nicht unbedingt auf einen eigenen fahrbaren Untersatz angewiesen ist.

Noch niedriger wird der CO2-Ausstoss mit einem Fahrrad oder einem E-Bike. Online findet man dabei die verschiedensten Modelle, vom E-Cross- bis zum E-Trekkingbike. Selbst grössere Entfernungen lassen sich damit schnell zurücklegen und zwar ohne, dass Treibhausgase emittiert werden. Gleichzeitig ist es noch besser für die Gesundheit, da die Bewegung den Körper stärkt.

Wer allerdings nicht auf das Autofahren verzichten möchte, sollte zumindest über das Gründen einer Fahrgemeinschaft nachdenken. Idealerweise können sich fünf Fahrer immer wieder abwechseln, wodurch die Umwelt nachhaltig geschont werden kann.

3. An den Essgewohnheiten arbeiten

Etwa ein viertel der ernährungsbedingten Belastungen der Umwelt kommt vom übermässigen Fleischkonsum. Der Schweizer isst pro Jahr etwa 51,4 Kilogramm Fleisch. Das entspricht etwa 141 Gramm pro Tag. Auf der anderen Seite sind Obst und Gemüse mit sieben Prozent deutlich weniger belastend. Der WWF Schweiz empfiehlt deshalb nur noch maximal dreimal die Woche Fleisch zu essen. Auf diese Weise lässt sich der CO2-Fussabdruck bereits um 20 Prozent verkleinern.

Zudem sollte man, wenn man Fleisch ist, auf die Herkunft des Produkts achten. Hier sollte man auf keinen Fall sparen und bewusst zu Bio-Fleisch greifen, das aus tiergerechter und heimischer Haltung stammt.

Schon beim Einkauf sollte man darauf achten, dass man nicht zu viele Lebensmittel besorgt und wenn doch, sollten sie auch verwertet werden. Rund ein Drittel aller Lebensmittel landet im Schnitt beim Abfall. Dabei helfen ein gut geplanter Einkauf und ein paar Grundregeln. Die Wichtigste: ein Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet nicht, dass man nach Ablauf an dem Lebensmittel sterben wird. Bevor man etwas wegwirft, sollte man zumindest nachschauen, ob es noch essbar ist. Das kann man relativ schnell mit einer Geruchs- oder Geschmacksprobe feststellen.

Wenn weniger Essen weggeworfen wird, muss weniger produziert werden. Das schont wiederum die Umwelt.

4. Mode bewusst tragen

Jedes Jahr werden wir überflutet von den neusten Modetrends und fühlen uns fast schon dazu genötigt den neusten Trends zu folgen. Nachhaltig ist das allerdings nicht. Vielmehr sollte man sich darauf konzentrieren auf hochwertige Kleidung wert zu legen. Die kann man länger tragen. Bevor man sich etwas Neues zum Anziehen besorgt, sollte man nicht erst in den Laden oder im Online-Shop nachschauen, sondern sich auf Kleiderbörsen oder in Second-Hand-Läden umsehen. Oft findet man dort wertvolle Schätze und teure Marken, die man für einen Bruchteil ihres Ursprungspreises bekommt.

Ein weiterer Trend sind sogenannte Swap-Partys. Hier kann man seine Klamotten tauschen und kommt so ebenfalls ein paar Schätze. Gleichzeitig ist man gezwungen seinen Kleiderschrank einmal auszumisten. Es geht also nicht darum immer mehr zu besitzen, sondern Kleidung zu haben, die man trägt und auch in Zukunft noch tragen will.

Ähnlich wie bei den Lebensmitteln müssen auf diese Weise keine neuen Kleidungsstücke produziert werden, was sich positiv auf den CO2-Fussabdruck auswirkt.

Bild: CC0 Gemeinfrei via Unsplash

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