Wandl: Musikalische Zwischenräume
Wandl, progressiver 25-jähriger Producer, Musiker und Vokalist aus Wien, ist zurück mit seinem zweiten Soloalbum „Womb“. Nach seinem erfolgreich veröffentlichten Debüt „It’s All Good Tho“ (2017), einer ausgedehnten Deutschland Tour mit Bilderbuch, einem Auftritt beim Primavera Sound in Barcelona (2018) und einigen Kunstprojekten (2019) liefert „der Meister des verschleppten Loops“ nun ein in Eigenregie produziertes hoch verdichtetes Werk von etwa 25 Minuten, das auf die dunklen Saiten der Gefühlsklaviatur fokussiert.
Why do I need your validation?
Under You
Why do I feel so hated?
It’s killing me
So lost and slowly
So lost and slowly
Losing you
Auf „Womb“ begibt sich Wandl in musikalische Zwischenräume hinein, dort wo sich potentielle Eindeutigkeiten allmählich unter der Nebeldecke der Nacht auflösen. Mitten drinnen Wandls klare Stimme in seinen charakteristischen Soundscapes und im warmen Wohlklang des Klaviers vereint. Seine Songs handeln von Selbstzweifel, emotionaler Unterdrückung, um gefundene Freiheit in der Einsamkeit, ungewollter gesellschaftlicher Bestätigung, Transzendenz und landen im Schoße einer unerwarteten mütterlichen Wiederverbindung. Am Ende wird sogar gejodelt.

Die üblichen Allgemeinplätze der New Economy als plumpe Maximierungsstrategie können somit getrost ignoriert werden: Wandl ist ein eigenes Genre. Something for your mind, body and soul – im besten Sinne seiner Bedeutung.