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Musik

Sukie: Gelungenes Debut der jungen Hamburgerin

Dass das Leben zu kurz und zu unberechenbar ist, um nicht dem nachzugehen was das Herz höherschlagen lässt, wurde der jungen Künstlerin Sukie vor drei Jahren vom Schicksal schmerzlich, aber deutlich vor Augen geführt. Seit diesem Tag macht sie das, was sie ihr Leben lang magisch anzieht, was ihr als der einzig sinnstiftende Weg erscheint: Musik.

Geboren und aufgewachsen in der Musikmetropole Hamburg und in einem kreativen, bunten und multilingualen Umfeld, entwickelte sie schon als kleines Mädchen ein feines Ohr für verschiedenartige Musikstile und Kunstformen, die sie früh zum Klavier spielen, Texten und Komponieren inspirierten. Dementsprechend gibt es für sie keine stilistischen Grenzen, nichts, was sie nicht hört, kaum etwas, das sie nicht kennt. So sind ihre Playlisten ein bunter Flickenteppich. James Taylor und Duke Ellington folgen auf Dave Grohl oder Chopins Nocturnes.

„Wer schon mal aufgewacht ist, um zu merken, dass man letzte Nacht im Rausch ein bis fünf Nachrichten an jemanden gesendet hat, die nicht unbedingt hätten abgeschickt werden müssen, findet sich bei „Sober“ sicher wieder. Ungefähr vier Tage nach einer Trennung – in der „fick dich, dann halt nicht“ – Phase entstanden, war der Text innerhalb von 10 Minuten fertig. Das passiert mir selten, eigentlich bin eine Chaotin und meine Songs setzten sich über Wochen zusammen. Die Zeit war sehr unschön, aber im Endeffekt hat sie mir einen meiner bisherigen Lieblingssongs gebracht – also: Bring on the heartache! Der Song ist sehr roh, das Fragmentarische der Demos ist erhalten geblieben, bis zum Master. Wir spielen mit knacktrockenen Vocals, die gegen polyphone Stimmen ansingen, die wie Engelchen und Teufelchen auf den Schultern lasten, der pumpende technoide Beat wird immer wieder unterbrochen, der Fluss und die Auflösung werden vorenthalten. Getragen von einem ikonischen Synth-Riff, geht die Nummer vor allem in den Bauch. Aus dem heraus sie ja auch entstanden ist.“

In erster Linie geht es für Sukie bei guter Musik nicht darum, ein Genre zu bedienen, oder sich von Form und Struktur einschränken zu lassen; im Vordergrund stand schon immer die Fähigkeit eines Songs, Emotionen zu übertragen, Menschen zu berühren und an Stellen zu erreichen, wie es kaum etwas anderes zu tun vermag. In ihren eigenen Songs verarbeitet sie so Schicksalsschläge und prägende Ereignisse. Es geht um Liebe, Verlust, Traumata, Hinfallen und das Wiederaufstehen, Sehnsucht und um die Momente im Leben, die einen hoffen lassen, dass alles doch irgendwie seinen Sinn hat. Es ist der schmale Grat zwischen Zerbrechlichkeit und unerschütterlicher Stärke, der Sukie nicht nur als Künstlerin, sondern vor allem als Mensch ausmacht.

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