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Dokumentarfilme

Doku von Adam Curtis ist in voller Länge auf Youtube

Adam Curtis ist ein britischer Dokumentarfilmer, der seit Jahrzenten Dokus für BBC macht. Seine Filme, bei denen er zumeist selbst als Sprecher zu hören ist, und die darin aufgestellten Thesen werden vielfach und oftmals auch kontrovers diskutiert. Und zugegeben, seine Filme sind oft etwas wirr zusammengeschnitten und nicht so einfach zu verstehen. Aber seine Perspektive auf Politik und Gesellschaft sowie die klugen Köpfe dahinter, welche wirklich die Welt verändern, ist zu bewundern. Die aktuelle Doku ist besonders düster geworden — wahrscheinlich weil Adam Curtis diese im Lockdown erschaffen hat. Und, man darf einfach eines nicht vergessen, Adam Curtis Perspektive auf Asien ist eine eher britische geprägte Perspektive. Ist diese Doku der (kulturelle) Ausgang und Auftakt für ein neues Band der Commonwealth of Nations? Amerika scheint seinen Weg mit einem Rebound (im Tourismus?), Revival der Roaring Twenties, Elon Musk als Henry Ford, gefunden zu haben. Das Ziel ist Mars und vielleicht mehr. Deutschland denkt dezentral und Russland impft mit Sputnik 5 und träumt vage von einer neuen Union. Nur die Briten sind (noch) mit sich selber beschäftigt; es dringt immerhin diese lehhrreiche Retrospektive und Collage aus den down gelockten (Schneide)Zimmern. Sich mit Asien (und vielleicht Afrika?) zu beschäftigen, ist sicher nicht falsch. Es dauert halt. Düster. Sehenswert.

Blogpost (oben) wurde neu bearbeitet, März 2021

+ Additiver Nachtrag März 2021
btw. BBC wurde in China mittlerweile aus dem Programm genommen. Vielleicht Zensur, vielleicht aus Mangel an Substanz Relevanz.

Wer etwas strukturiertere Informationen über die Welt und insbesondere deren Zukunft geniessen möchte, schaue sich besser genau diesen Vortrag von Robert Zeihan an sowie The Century of the Self. Das zusammen erklärt die Welt, oder eben die „Hyper Normalisation“ , wovon Adam Curtis immer wieder spricht. Hoffunung, Fehlanzeige? Vielleicht ändert Geld vieles. Wenn das jemand weiss, dann sicher nicht irgendwelche Kobolde und Tresorwächter in den (Schweizer) (ver)Bergen, sondern die (ehemaligen) Imperialisten und Eroberer und vor allem deren Dokumentarfilmer und Historiker. Hier die besprochene Collage:

Die ganze Doku ist ein 3-Teiler geworden und brandaktuell, aber schau selber:

Can’t Get You Out of My Head (2021) – Part 1: Bloodshed on Wolf Mountain

Can’t Get You Out of My Head (2021) – Part 2: Shooting and F**king are the Same Thing

Can’t Get You Out of My Head (2021) – Part 3: Money Changes Everything

We are living through strange days. Across Britain, Europe and America societies have become split and polarised. There is anger at the inequality and the ever growing corruption – and a widespread distrust of the elites. Into this has come the pandemic that has brutally dramatised those divisions. But despite the chaos, there is a paralysis – a sense that no one knows how to escape from this.

Can’t Get You Out of My Head tells how we got to this place. And why both those in power – and we – find it so difficult to move on. At its heart is the strange story of what happened when people’s inner feelings got mixed up with power in the age of individualism. How the hopes and dreams and uncertainties inside people’s minds met the decaying forces of old power in Britain, America, Russia and China. What resulted was a block not just in the society – but also inside our own heads – that stops us imagining anything else than this.

Nachtrag: März 2021
Warum diese ganze Doku etwas unfertig wirkte, war, dass zuerst nur die ersten 3 Teile publiziert wurden. Mitte Februar hat Adam Curtis nachgelegt und mit Teil 4, 5 und 6 nun den zweiten Teil dieser Serie publiziert. Jetzt macht das Ganze Werk und Erzählweise defintiv mehr Sinn und auch die aufgemachten Klammern und Querverweise finden nun ihren Gegenpart.

Fotos geklaut (c) BBC, Adam Curtis Blog

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