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Let Free the Curse of Taekwondo: Eine bittersüße Jugendromanze mit Ecken und Kanten

Die koreanische Serie Let Free the Curse of Taekwondo bietet auf den ersten Blick eine spannende Mischung aus Romantik, Familiendrama und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Mit nur acht Episoden schafft es die Geschichte, die Zuschauer durch intensive Momente und eine gefühlvolle Romanze zu fesseln. Doch hinter der bezaubernden Fassade gibt es auch kritische Punkte, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Let Free the Curse of Taekwondo erzählt die bewegende Geschichte zweier Teenager, die trotz familiärer Gewalt, innerer Konflikte und gesellschaftlicher Herausforderungen in der gemeinsamen Leidenschaft für Taekwondo und einer zarten ersten Liebe Halt finden.
Filmplakat: Let Free the Curse of Taekwondo

Im Mittelpunkt der Serie steht Do Hoe, ein fleißiger Schüler aus einer kleinen, tristen Stadt. Sein Alltag ist geprägt von der Tyrannei seines Vaters, einem gewalttätigen Taekwondo-Trainer, der ihn immer wieder schikaniert. Die Ankunft des lebensfrohen Ju Yeong, einem Jungen aus Seoul, bringt jedoch Licht in Do Hoes düstere Welt. Gemeinsam trainieren sie in der Taekwondo-Schule und entwickeln nach und nach eine zarte, erste Liebe. Doch die toxische Umgebung und die Konflikte mit Do Hoes Vater werfen dunkle Schatten über ihre Beziehung.

Stärken der Serie

Besonders gelungen sind die ersten Episoden, die die Zuschauer langsam in die Welt der Protagonisten einführen. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Kim Nu Rim (Do Hoe) und Lee Seon (Ju Yeong) ist authentisch und berührend. Ihre Beziehung entwickelt sich glaubhaft von einer vorsichtigen Freundschaft zu einer unschuldigen, romantischen Verbindung. Kleine Alltagsmomente – wie das Teilen von Eis oder die Unterstützung bei Problemen – verleihen der Geschichte Wärme und Tiefe.

Auch Yoo Ha Bok als Do Hoes Vater überzeugt. Seine Darstellung des grausamen, manipulativen Jung Seok ist so intensiv, dass man als Zuschauer förmlich die Spannungen spürt. Diese Konflikte treiben die Handlung voran und verleihen der Serie Dramatik.

Kritische Punkte

Doch so stark die Serie beginnt, so verliert sie sich ab der dritten Episode in überzogenen Wendungen. Ein Zeitsprung von fast zehn Jahren wirkt abrupt und unlogisch. Die Charaktere scheinen in ihrer Entwicklung eingefroren, als hätten die Jahre keine Spuren hinterlassen. Besonders fragwürdig ist, warum Ju Yeong weiterhin Kontakt zu Do Hoes Vater hält, obwohl dieser die Beziehung der beiden gezielt sabotiert hat.

Auch der Nebencharakter Ha Hyeon Ho, gespielt von Jang Yeon Woo, sorgt für gemischte Gefühle. Seine anfängliche Feindseligkeit gegenüber Do Hoe wird durch eine unterschwellige Zuneigung erklärt, die später in eine loyale Freundschaft mündet. Viele Zuschauer könnten sich wünschen, dass diese Figur eine größere Rolle in Do Hoes Leben spielt – vielleicht sogar romantisch. Leider bleibt Hyeon Ho auf eine stereotype Rolle als „Dritter im Bunde“ reduziert.

Fazit

Let Free the Curse of Taekwondo ist eine Serie, die mit einer vielversprechenden Prämisse startet, aber durch unrealistische Entwicklungen und klischeehafte Charaktere an Schwung verliert. Dennoch lohnt sich ein Blick, vor allem für Fans von gefühlvollen Jugendromanzen und koreanischem Drama. Die Serie bietet genug schöne Momente und emotionale Tiefe, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen – auch wenn sie nicht alle Erwartungen erfüllt. Verfügbar ist die Serie auf iQIYI.

 

Ob es am Ende ein Must-Watch ist, hängt davon ab, wie sehr man über die Schwächen hinwegsehen kann. Aber eines ist sicher: Die Geschichte von Do Hoe und Ju Yeong wird bei jedem Zuschauer Gefühle hervorrufen.

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