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Schweiz

Swiss Bombings: Wieder Bankomat mit gesprengt

Am Montag (03.02.2025), kurz nach 01:30 Uhr, wurde ein Geldautomat bei der Raststätte Rheintal Ost an der Autobahn A13 aufgesprengt. Danach flüchtete die Täterschaft, wobei unklar ist, ob Bargeld erbeutet wurde. Es entstand Sachschaden von mehreren zehntausend Franken. Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen.

Die unbekannte Täterschaft sprengte, gemäss jetzigen Erkenntnissen mit Sprengstoff, den freistehenden Geldautomaten und beschädigte diesen massiv. Anschliessend flüchtete mit einem zuvor in Chur gestohlenen weissen Fiat Panda auf der Autobahn A13 in Richtung Sargans. Ob die Täterschaft Bargeld aus dem Automaten erbeutet hat, wird derzeit geprüft.

Fedpol informiert: Geldautomaten-Angriffe

Die Welle der Geldautomaten-Sprengungen in der Schweiz zeigt, dass organisierte Kriminalität längst keine nationalen Grenzen mehr kennt. Seit einigen Jahren haben Tätergruppen aus verschiedenen Ländern die Schweiz als lukratives Ziel für ihre Angriffe entdeckt. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass sich die Methoden ständig weiterentwickeln – von einfachen Werkzeugangriffen über Gasexplosionen bis hin zu hochriskanten Sprengstoffanschlägen. Die Nordwestschweiz gilt als besonders betroffen, doch die Fälle ziehen sich durch das ganze Land. Die Täter agieren mit beeindruckender Logistik, nutzen gestohlene Fahrzeuge für ihre Flucht und haben meist bereits im Ausland Rückzugsräume vorbereitet.

Die Ermittlungsbehörden stehen vor einer enormen Herausforderung. Während einzelne Kantone für viele Angriffsarten zuständig sind, fällt die Verfolgung von Sprengstoffattentaten in die Verantwortung des Bundes. fedpol spielt eine Schlüsselrolle bei der internationalen Zusammenarbeit, da zahlreiche Fälle mit ähnlichen Angriffen in anderen europäischen Ländern verknüpft sind. Die Erkenntnisse aus Holland zeigen, dass konsequente Präventionsmaßnahmen Wirkung zeigen können. Durch eine enge Kooperation zwischen Banken und Polizei konnte dort die Zahl der Angriffe drastisch reduziert werden. Es ist daher naheliegend, dass sich Tätergruppen nun verstärkt auf andere Länder verlagern – darunter eben auch die Schweiz.

Prävention bleibt der Schlüssel zur Bekämpfung dieses Phänomens. Eine verstärkte Sicherung gefährdeter Geldautomaten, die Reduzierung der Bargeldmengen in den Automaten und eine verbesserte Sensibilisierung der Banken sind essenziell. Gleichzeitig bleibt der Faktor Mensch entscheidend: Nur durch schnellen Informationsaustausch zwischen den Behörden, internationale Kooperation und konsequente Strafverfolgung kann dieser gefährlichen Entwicklung langfristig Einhalt geboten werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die Schweiz aus den Erfahrungen anderer Länder lernt – oder weiterhin ein attraktives Ziel für Geldautomatensprenger bleibt.

 

 

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