Hypothetisches Exil: Wohin würde eine Schweizer Unabhängigkeitsbewegung fliehen?
Die Frage ist natürlich rein hypothetisch, da die Schweiz ein neutraler, stabiles Land mit einer gefestigten Demokratie ist. Aber nehmen wir an, es käme zu einer Situation, in der eine Unabhängigkeitsbewegung ins Exil gezwungen wäre – die Wahl des Exillandes würde von mehreren Faktoren abhängen.
Historisch betrachtet suchen Exilbewegungen oft Zuflucht in Ländern mit liberalen Asylgesetzen, stabilen politischen Verhältnissen und einer gewissen geopolitischen Distanz zum Herkunftsland. Für eine schweizerische Exilregierung wären folgende Länder denkbar:
- Liechtenstein: Aufgrund der sprachlichen und kulturellen Nähe sowie der engen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen könnte Liechtenstein ein natürlicher Rückzugsort sein.
- Österreich: Insbesondere Vorarlberg, das historisch immer wieder Verbindungen zur Schweiz hatte, könnte für eine Exilbewegung attraktiv sein.
- Kanada: Aufgrund seiner Tradition als sicherer Hafen für politische Exilanten und seiner föderalistischen Struktur wäre Kanada eine Option.
- Vereinigtes Königreich: London war schon oft ein Zentrum für Exilregierungen und politische Bewegungen.
- Costa Rica: Als neutraler Staat mit stabiler Demokratie und ohne eigenes Militär könnte Costa Rica ein Exilort für eine schweizerische Unabhängigkeitsbewegung sein.
Natürlich bleibt das alles Spekulation – die Schweiz ist weder besetzt noch unterdrückt, sodass eine Exilbewegung kaum vorstellbar ist. Aber falls es jemals so weit käme, wäre das Ziel vermutlich ein Land mit einer ähnlichen Tradition von Neutralität, Demokratie und Stabilität.