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Schweiz

Drohnen-Testgelände in der Schweiz: Wo die Zukunft der Luftfahrt entstehen könnte

Drohnen haben sich im Ukraine-Krieg als entscheidendes Mittel der asymmetrischen Kriegsführung erwiesen, da sie mit geringem Kostenaufwand hochpreisige militärische Ziele zerstören können. Die Möglichkeit, eine handelsübliche 500-Dollar-Drohne von Temu mit einer Sprengladung zu versehen und damit einen 5-Millionen-Panzer auszuschalten, zeigt die dramatische Verschiebung der Machtverhältnisse auf dem Schlachtfeld. Moderne Kriege erfordern nicht mehr zwingend hochentwickelte Luftwaffen oder Panzerarmeen, sondern setzen zunehmend auf intelligente, ferngesteuerte Systeme. Drohnen ermöglichen zudem Echtzeitaufklärung, präzise Angriffe und eine flexible Kriegsführung, die traditionelle Strategien herausfordert. Die große Lehre aus dem Ukraine-Krieg ist, dass günstige Technologie die jahrzehntelange Dominanz teurer konventioneller Waffen brechen kann.

Schweizer Drohnenflugplatz: Wo Innovation auf freie Lufträume trifft

In der Schweiz gibt es mehrere ehemalige Militärflugplätze, die sich aufgrund ihrer Lage und Infrastruktur als Drohnenflugplätze und Experimentiergelände eignen könnten. Hier sind einige Vorschläge:

Flugplatz Mollis

Der Flugplatz Mollis im Kanton Glarus wurde 2020 offiziell als ziviles Flugfeld in Betrieb genommen. Ursprünglich ein Militärflugplatz, bietet er heute eine 1’707 Meter lange Asphaltpiste und wird für verschiedene Veranstaltungen genutzt, darunter Flugshows und Fahrzeugtreffen. Die Lage außerhalb von Anflugschneisen und die vorhandene Infrastruktur machen ihn zu einem potenziellen Standort für Drohnenoperationen.

Militärflugplatz Turtmann

Der ehemalige Militärflugplatz Turtmann im Kanton Wallis wurde 2003 stillgelegt. Seitdem dient das Gelände als multifunktionaler Eventplatz für diverse Veranstaltungen wie Motorsportevents und Musikevents. Die Abgeschiedenheit und die Tatsache, dass der Flugplatz nicht in unmittelbarer Nähe zu großen Flughäfen liegt, könnten ihn zu einem geeigneten Ort für Drohnentests machen.

Flugplatz Buochs

Der teuerste Panzer der Welt ist der Type 10-Panzer von Japan und kostet sage und schreibe 9.4 Millionen US-Dollar.
Der teuerste Panzer der Welt ist der Type 10-Panzer von Japan und kostet 9.4 Millionen US-Dollar.

Der Flugplatz Buochs im Kanton Nidwalden war bis 2003 ein aktiver Militärflugplatz und wurde danach als Reserveplatz genutzt. Seit 2021 hat sich die Armee vollständig vom Flugplatz zurückgezogen, und es wurde ein ziviles Betriebsreglement genehmigt. Die vorhandene Infrastruktur und die Lage außerhalb von Anflugschneisen könnten den Flugplatz Buochs zu einem geeigneten Standort für Drohnenflüge und -experimente machen.

Bei der Auswahl eines geeigneten Standorts für einen Drohnenflugplatz ist es wichtig, sicherzustellen, dass sich der Platz außerhalb von Anflugschneisen befindet, um Konflikte mit dem regulären Luftverkehr zu vermeiden. Zudem sollte die Umgebung ausreichend Freiraum bieten, um sichere Testflüge und Experimente durchführen zu können. Die genannten Flugplätze erfüllen diese Kriterien und könnten daher als potenzielle Standorte in Betracht gezogen werden.

Hier sei allerdings angemerkt, dass Drohnen alleine keinen Krieg gewinnen können. Zudem gibt mehrere vielversprechende Ansätze zur Neutralisierung von Drohnen im Krieg, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen könnten, wie Beispielsweise KI-gesteuerte Abwehrdrohnen, Hochleistungs-Laserwaffen, Mikrowellen-Waffen (HPM – High Power Microwave), leistungsfähige elektronische Kriegsführung,Biologische oder physikalische Schutzsysteme usw. Aber um genau derartige Innavtion zu erforschen, zu simulieren und im endeffekt in IRL zu testen, braucht es eben ein Testgelände.

DISCLAIMER: Nur weil hier Buzzwords wie KI verwendet werden, ist dies keine Aufforderung an Regierende, Millionen in irgendwelchen IT-Projekten zu verlochen!

Quellen:

 

 

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