Uneinnehmbare Festung? Diese strategischen Orte müsste man kontrollieren, um die Schweiz zu erobern
Die Schweiz gilt als eine der am schwersten zu erobernden Nationen der Welt – nicht nur wegen ihrer geografischen Beschaffenheit, sondern auch wegen ihrer gut ausgebauten Verteidigungsstrategie. Sollte eine fremde Macht dennoch den Versuch unternehmen, das Land mit „Boots on the ground“ zu besetzen, müssten strategische Punkte eingenommen werden, die für Kontrolle und Nachschub entscheidend sind.
1. Kontrolle der Alpenpässe
Die Schweiz wird durch die Alpen dominiert, die natürliche Verteidigungslinien bieten. Kritische Übergänge wie der Gotthardpass, der Simplonpass und der San-Bernardino-Pass sind essenziell für jede Invasion. Wer diese Pässe kontrolliert, kann Truppen- und Materialbewegungen steuern und den Zugang zu den inneren Landesteilen kontrollieren.
2. Gotthard-Basis und Eisenbahnknotenpunkte
Das Gotthard-Basistunnel-System ist einer der wichtigsten Verkehrswege in Europa. Seine Einnahme würde der angreifenden Macht erlauben, logistischen Nachschub sicherzustellen und Truppen schnell zu verlegen. Zudem sind die Bahnknotenpunkte in Zürich, Basel und Lausanne für eine strategische Kontrolle des Landes unerlässlich.
3. Flughäfen: Zürich, Genf, Bern
Eine moderne Invasion wäre ohne Luftüberlegenheit schwer durchführbar. Die größten Flughäfen – Zürich-Kloten, Genf-Cointrin und Bern-Belp – würden als erste Ziele gelten, um die Schweizer Luftwaffe zu schwächen und eine Luftbrücke für Verstärkungen zu schaffen.
4. Finanzzentrum Zürich
Zürich ist das Herz der Schweizer Finanzwelt. Die Kontrolle der Banken und des Schweizer Finanzsystems würde nicht nur wirtschaftlichen Einfluss ermöglichen, sondern auch die nationale Widerstandskraft schwächen.
5. Bern als politisches Zentrum
Die Hauptstadt Bern mit dem Bundeshaus wäre ein entscheidender Punkt, um die Regierung zu entmachten oder zur Zusammenarbeit zu zwingen. Allerdings setzt die Schweizer Strategie darauf, dass die Regierung im Kriegsfall dezentralisiert operiert, was eine vollständige Einnahme schwierig macht.
6. Militärische Hochburgen und Réduit-Verteidigung
Das Schweizer Militär hat zahlreiche unterirdische Bunker, Waffenlager und befestigte Stellungen in den Alpen. Besonders wichtig wären:
- Susten- und Grimselregion: Massive unterirdische Festungen
- Sargans und St. Maurice: Schlüsselpunkte der Réduit-Verteidigung
- Emmen und Payerne: Wichtige Luftwaffenstützpunkte
7. Kontrolle der Wasser- und Energieversorgung
Die Schweiz ist von Stauseen und Wasserkraftwerken abhängig. Besonders die Staudämme wie der Grand Dixence oder die Wasserkraftwerke am Rhein wären kritische Ziele. Ohne Strom und Wasserversorgung könnte die Infrastruktur des Landes schnell zusammenbrechen.
Fazit
Eine militärische Eroberung der Schweiz wäre eine nahezu unmögliche Aufgabe. Das Land ist geographisch unwegsam, die Verteidigung hochmodern und die Bevölkerung für den Widerstand ausgebildet. Selbst wenn eine fremde Macht die genannten strategischen Punkte einnehmen könnte, würde sie auf ein intensives Guerilla- und Widerstandsszenario stoßen, das einen langen, verlustreichen Kampf garantieren würde.