B.O.N.Z.

Bloggende Online Nerds Zentraleuropa | Bloggerkollektiv | Webkultur

Gadgets

Geheimtricks für Schnäppchenjäger: So kommt Deine China-Bestellung zollfrei in die Schweiz

China-Shops wie Temu, AliExpress oder Shein sind längst auch in der Schweiz beliebt. Die Preise sind verlockend, die Auswahl riesig. Doch wer in Fernost einkauft, kennt das Problem: Kaum trifft das Päckli ein, flattert auch schon die Rechnung der Post ins Haus – mit Mehrwertsteuer, Zollgebühren und Bearbeitungspauschalen. Doch mit ein paar Tricks lassen sich viele dieser Kosten vermeiden.

Der einfachste Weg: Kleinsendungen. In der Schweiz sind Waren bis zu einem Steuerbetrag von 5 Franken von der Einfuhrsteuer befreit. Das entspricht einem Warenwert von rund 65 Franken (bei 7,7 % MwSt.). Wer also kleine Bestellungen unterhalb dieser Grenze aufgibt, spart sich in der Regel jegliche Zusatzkosten. Besonders Temu und Shein haben sich darauf spezialisiert, Bestellungen so zu stückeln, dass sie unter der Freigrenze bleiben – meist sogar versandkostenfrei.

Ein weiterer Trick: Die richtige Versandart wählen. Viele China-Shops nutzen bereits clevere Logistikpartner wie Yanwen, 4PX oder SF Express, die Sendungen über EU-Länder routen und so die Zollabwicklung vereinfachen. Manche Shops bieten sogar „steuerfreie Lieferung“ an. In diesen Fällen übernimmt der Händler alle anfallenden Importkosten – oft durch Zwischenlager in Europa.

Auch wichtig: Keine unnötigen Verpackungen oder Mengen. Wer große oder schwere Pakete bestellt, fällt schneller ins Visier der Zollbehörden. Wer stattdessen kleinere Mengen bestellt oder bewusst zwei, drei Tage zwischen den Bestellungen verstreichen lässt, reduziert das Risiko, dass die Sendungen zusammengeführt und verzollt werden.

Ein oft unterschätzter Kniff ist das Nutzen von Sammeldiensten oder „Parcel Forwarding“-Anbietern. Diese bieten chinesische Adressen an, sammeln die Bestellungen mehrerer Shops, verpacken sie neu und deklarieren den Inhalt geschickt. So lassen sich Kosten sparen – allerdings ist hier etwas Recherche nötig, um seriöse Anbieter zu finden.

Auch wenn der Zoll nicht immer zuschlägt, ist Transparenz wichtig: Der Schweizer Zoll darf jede Sendung kontrollieren. Doch in der Praxis winkt die Post viele Kleinbeträge durch, weil der Aufwand höher ist als der Ertrag. Genau hier liegt die Chance für clevere Bestellerinnen und Besteller.

Fazit: Wer aus China in die Schweiz bestellt, muss nicht zwangsläufig draufzahlen. Mit Bedacht, etwas Taktik und einem Blick auf Wert, Gewicht und Versandart lassen sich viele Gebühren vermeiden – ganz legal und ohne Risiko. So macht Online-Shopping auch über Kontinente hinweg richtig Spass.

Weiter Infos:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert