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Musik

Von der Cloud auf die Bühne: Diese DJs wurden auf SoundCloud berühmt

SoundCloud war lange Zeit der wilde Westen der Musikszene – ein digitaler Spielplatz für Kreative, ein Netzwerk für Experimentierfreudige und ein Sprungbrett für viele DJs, die heute die größten Bühnen der Welt bespielen. In einer Ära, in der große Labels die Charts dominierten, war SoundCloud der Ort, an dem ungeschliffene Rohdiamanten entdeckt wurden – und einige dieser Künstler schafften es von dort ganz nach oben.

Einer der wohl bekanntesten Namen, die ihre ersten Beats auf SoundCloud veröffentlichten, ist Kygo. Der norwegische DJ erlangte durch seine Remixe von Songs wie „I See Fire“ von Ed Sheeran große Aufmerksamkeit – Millionen von Streams auf SoundCloud später war er ein globaler Star. Sein tropischer Deep-House-Sound passte perfekt zum Zeitgeist und öffnete ihm die Türen zu Festivals wie dem Ultra Music Festival oder Tomorrowland.

Auch Flume aus Australien verdankt SoundCloud einen erheblichen Teil seines frühen Erfolgs. Seine einzigartigen, genreübergreifenden Produktionen fielen auf – sein Remix von Disclosure’s „You & Me“ wurde auf der Plattform ein viraler Hit. Flume etablierte sich damit nicht nur als Produzent, sondern prägte einen ganzen Musikstil, der elektronische Musik mit emotionalem Storytelling verband.

Das holländische Label BitBird wurde dank Soundcloud weltbekannt.

Ein weiteres Paradebeispiel ist RL Grime, der mit seiner Mischung aus Trap, Future Bass und cineastischen Elementen auf SoundCloud schnell eine treue Fangemeinde aufbaute. Seine Halloween-Mixtapes wurden Kult – und aus einem anonymen Internet-Phänomen wurde ein international gefragter Act.

Nicht zu vergessen: San Holo, der zunächst durch seine emotionalen Remixe und später mit Tracks wie „Light“ auffiel. Der niederländische Produzent war einer der ersten, die auf SoundCloud mit ihrem eigenen Sound-Label „bitbird“ nicht nur sich selbst, sondern auch andere junge Talente pushen konnten. Der Community-Gedanke von SoundCloud lebte in seinen Projekten weiter.

Selbst Alison Wonderland, heute eine der erfolgreichsten weiblichen DJs weltweit, nutzte SoundCloud, um erste Mixes und Edits zu veröffentlichen. Die Plattform bot ihr Raum für kreative Freiheit, die bei traditionellen Labels oft fehlt. Und genau diese Authentizität ist bis heute ihr Markenzeichen geblieben.

SoundCloud war für viele dieser Künstler nicht nur eine Plattform, sondern ein Katalysator – ein Ort, an dem sie sich ausprobieren, ihre Community direkt erreichen und ganz ohne Gatekeeper durchstarten konnten. In einer Zeit, in der Algorithmen und virale Trends über Erfolg entscheiden, war SoundCloud für viele DJs das Fundament ihrer Karriere – roh, direkt und unzensiert.

Bonus Track: Komorebi, Teppish People| Yawarakai | Groovin Carpets 2025 After

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