a-ha heute: Was wurde aus den norwegischen Pop-Ikonen?
Als a-ha 1985 mit „Take On Me“ und seinem ikonischen Musikvideo die Charts stürmte, schrieb die norwegische Band Musikgeschichte. Der Song wurde zum Welthit, das Video mit der Mischung aus Realfilm und Zeichentrick zum Klassiker. Doch was wurde aus a-ha nach ihrem explosiven Durchbruch in den 1980er-Jahren?
Nach dem Debütalbum Hunting High and Low folgten weitere Alben wie Scoundrel Days (1986), Stay on These Roads (1988) und East of the Sun, West of the Moon (1990). Anders als viele andere One-Hit-Wonder aus den 80ern entwickelte sich a-ha in Europa, insbesondere in Deutschland, zu einer beständigen Größe im Popgeschäft. Die Band zeigte eine melancholischere und ernstere Seite, die sich von der frühen Synthiepop-Leichtigkeit abgrenzte. Dennoch blieb der große internationale Erfolg hinter dem Debüt zurück – zumindest bis zum Comeback.
1994 trennten sich Morten Harket (Gesang), Magne Furuholmen (Keyboard) und Pål Waaktaar-Savoy (Gitarre) zunächst, um sich jeweils Soloprojekten zu widmen. Doch zur Jahrtausendwende kam die Band zurück – mit dem Album Minor Earth Major Sky (2000) und dem Ohrwurm Summer Moved On. Die Band war gereifter, nachdenklicher, musikalisch nuancierter – und wurde vom Publikum gefeiert. Es folgten ausverkaufte Tourneen und weitere Alben wie Lifelines (2002) oder Analogue (2005), auf denen a-ha bewiesen, dass sie mehr als nur ein 80er-Phänomen waren.
Im Jahr 2010 kündigten sie ihr „Abschiedskonzert“ in Oslo an – doch die Trennung hielt nicht. Schon 2015 folgte ein weiteres Comeback mit dem Album Cast in Steel. Auch 2022 veröffentlichte die Band ein neues Werk: True North – ein ambitioniertes Projekt mit Orchesterbegleitung, aufgenommen im norwegischen Norden, inklusive dazugehörigem Film. Kritiker lobten die cineastische Tiefe und emotionale Stärke des Albums.
Heute tourt a-ha noch immer – wenn auch in größeren Abständen. Morten Harket, inzwischen über 60 Jahre alt, hat nichts von seiner markanten Stimme verloren. Magne Furuholmen engagiert sich neben der Musik auch als bildender Künstler, und Pål Waaktaar-Savoy lebt in den USA, wo er mit seiner Frau in der Band „Savoy“ Musik macht. Trotz persönlicher Differenzen und künstlerischer Eigenwege bleibt a-ha eine funktionierende Einheit – vor allem live.
Was also wurde aus a-ha? Aus einem jugendlichen Synthiepop-Phänomen wurde eine erwachsene, langlebige Band mit musikalischer Substanz, treuer Fangemeinde und dem Willen, sich immer wieder neu zu erfinden. Und natürlich: Take On Me ist unsterblich – nicht nur als nostalgischer Hit, sondern als Popkultur-Phänomen, das ganze Generationen geprägt hat.