Der Ärger mit den Lootboxen
Spiel oder Glücksspiel, das ist für Monaten in diversen Ländern die Frage für Gesetzgeber. Streitpunkt sind die immer häufiger in Videospielen auftauchenden Lootboxen, virtuelle Schatzkisten mit zufällig zusammengestelltem Inhalt. Problematisch gemacht werden diese durch die Tatsache, dass die Boxen nicht nur als Belohnung vergeben werden, wenn der Gamer etwa ein bestimmtes Level erreicht hat. In vielen Spielen sind sie inzwischen auch im Spiel käuflich zu erwerben, wie in „Star Wars: Battlefront II“, das Debatten auf internationaler Ebene ausgelöst hat. Hinzu kommt, dass sich in den Kisten Dinge mit spielentscheidenden Vorteilen verbergen können.
Im Klartext, wer kräftig hinblättert, hat bessere Chancen. Und weil die Inhalte der Lootboxen zufällig generiert werden, gibt es den extra Anreiz, drauflos zu kaufen, bis die Inhalte die gewünschten sind. Kritiker sehen das als eine Form von Glücksspiel. Sie möchten vor allem Kinder davor geschützt sehen, da die Grenzen zwischen Videospielen und Glücksspiel verwischen. Nicht umsonst gibt es für Online-Casinos Altersgrenzen und strikte Regelungen, die der Sicherheit und Informiertheit der Kunden dienen. Auch bei Spin Palace online casino, wird sehr auf verantwortungsbewusstes Spielen geachtet.
Einer der ersten offiziellen Vorstöße zu den Lootboxen kam aus dem US-Bundesstaat Hawaii. Die Initiatoren brachten zwei Gesetzesvorwürfe ein. Erste Forderung: Der Verkauf von Spielen mit bezahlter Lootbox-Funktion sollte an Personen unter 21 Jahren untersagt werden. Zweite Forderung: Herausgeber sollten auf den Spielen angeben, dass das Game bezahlte Lootboxen anbietet und zudem die Wahrscheinlichkeitswerte für den Gewinn der verfügbaren Belohnungen angeben.
Das US-amerikanische Pendant der deutschen Unabhängigen Selbstkontrolle, das Entertainment Rating Board, hat inzwischen reagiert und seinen Jugendschutzhinweis auf im stationären Handel käufliche Spiele ergänzt. Künftig sollen Käufer sehen, ob das Spiel Ingame-Käufe mit echtem Geld ermöglicht.
Dabei wird allerdings kein Unterschied zwischen den verschiedenen Artikeln gemacht. Denn nicht alle Lootboxen enthalten wie „Battlefront II“ mögliche Items für den Machtzuwachs. Beim Shootergame „Overwatch“ sind in den Kisten ausschließlich Inhalte kosmetischer Natur wie Skins, und in anderen Spielen gibt es Saison-Pässe, usw.
Die deutschen Landesmedienanstalten wollen baldmöglichst entscheiden, wie sie mit Lootboxen umgehen wollen, aber Konsens in den meisten Ländern, die sich mit dem Thema befassen, scheint derzeit zu sein, dass es sich tatsächlich um eine Art des Glücksspiels handeln könnte. Die Universität Hamburg hat diverse Videospiele untersucht und dabei immer mehr Glücksspielelemente festgestellt.
Das Geschäft mit den Pay-to-Win-Titeln hat sich bisher für die Spielhersteller gelohnt. Allein 2016 wurden durch sogenannte Mikrotransaktions-Modelle Umsätze von fast acht Milliarden Euro gemacht, mit steigender Tendenz.
Das allerdings könnte sich in absehbarer Zeit ändern, je nach Entscheidung der Gesetzgeber in verschiedenen Ländern.