Konzertbericht: Kings of Leon

Das beweist folgender Dialog, den ich beim Anstehen beim Bierstand mithören durfte:
Sie: Hey, isch d Vorband schu durä?
Er: Ja, diä händ scho gspielt.
Sie: Wer isches dänn gsi?
Er: Ah weiss nümm gnau wiä diä gheissä händ…hmm… ah ja. Placebo, glaub!
Tja, knapp daneben. Vorband war nämlich die Zürcher Band Baba Shrimps. Ihr Namen war übrigens auch auf der Bühne angeschrieben 😉
Es war also ein Heimspiel für die Gewinner des SRF 3 Best Talent Wettbewerbs. Auf den Stehplätzen war im vorderen Drittel auch schon ziemlich Betrieb. Die Band mischten viele bekannte Elemente zu eingängigen Songs, welche zum mit-wippen animierten.
Die Stimmung war aber noch ziemlich steril. Es war eigentlich so steril, dass man sich nicht mal getraute, die leeren Plastikbecher auf den Boden fallen zu lassen.
Der nächste wichtige Namen des Abends war dann Kings of Leon. Bei ihrem Bandnamen scheiden sich ja die Geister. Wie wird das jetzt genau ausgesprochen. Kings of Liiiion? Kings of Liòn? Kings of Leeoon?
Tja, nicht mein Problem, ich muss den Namen hier ja nur schreiben und nicht aussprechen;-)
Jedenfalls kam die Familienkappelle aus Tennessee (3 Brüder und 1 Cousin) mehr oder weniger direkt vom Rock am Ring ins vergleichsweise kleine Hallenstadion.
Am Rock am Ring haben sie das Set noch mit ihrem aktuellen Hit Supersoaker eröffnet.
Mit welchem Song sie in Zürich begonnen haben, weiss glaub niemand so genau.
Die ersten Songs hatten nämlich die Sound-Qualität eines selbst aufgenommenem Tapes, welches man an einem Fussball-Grümpelturnier über diese grauen, megaphonartigen Lautsprecher raushämmert.
Ein Soundcheck hat da wohl nicht stattgefunden…
Schade, denn die Sch……wierige Akustik im Hallenstadion ist ja bei vielen schon bekannt.
Mit der Zeit wurde der Sound dann deutlich klarer und die markante Stimme von Frontmann Caleb Followil kam besser zur Geltung. Die Band spielte ein gut abgestimmtes Set. Auch die Stimmung wurde immer besser und das fast ausverkaufte Hallenstadion tobte vor allem bei den grossen Hits, obwohl die Band ihr Set ohne grosse Interaktion mit dem Publikum spielte.
Trotzdem war es ein gelungener Konzertabend mit vielen zufriedenen Bands, einem erstaunlich gut gekühltem Hallenstadion und vielen netten Glace-Verkäufern!