Dada: Kaufe dir deinen eigenen Feiertag!
2016 feiert das Cabaret Voltaire das 100-jährige Bestehen von Dada mit 165 Feiertagen. An jedem dieser Tage findet ein spezielles Programm mit Bezug zu einem/einer der 165 wichtigsten DadaistInnen statt. Das Jubiläumsprogramm soll mit der Sonderausstellung «Obsession Dada » bereichert werden. Diese beschäftigt sich mit dem Schaffen des grossen Schweizer Kurators Harald Szeemann, der viele seiner Ausstellungen explizit Dada oder den Dada-Erben widmete. Das dafür benötigte Zusatzbudget von CHF 100’000 soll gemeinsam mit der Crowd und der Bank des Vereins dada100zürich2016 generiert werden. Die Dadabank verdoppelt die von der Crowd gesprochenen Beträge, bis das Finanzierungsziel erreicht ist.
165 Feiertage: Dada! from Cabaret Voltaire on Vimeo.
Wer das Projekt unterstützt, kann sich für ein aussergewöhnliches Dankeschön – zum Beispiel einen ganz persönlichen Feiertag – entscheiden. Dieser Feiertag steht jeweils im Zeichen einer bekannten Persönlichkeit wie Charlie Chaplin, Albert Einstein oder C.G. Jung, eines bekannten Vertreters wie Hugo Ball, Sophie Taeuber-Arp oder Tristan Tzara oder wichtigen Persönlichkeiten der Dada-Bewegung. Beglaubigt wird der Feiertag von Pfarrer Meinrad Furrer, einem Psychologen des Vertrauens und dem Cabaret Voltaire Direktor Adrian Notz. Dieser erklärt in der Kampagne: «… wir schenken Ihnen einen freien Tag, um Nichts zu tun, um sich orgiastisch dem Nutzlosen und Unbrauchbaren hinzugeben. Seien Sie verhaltensauffällig und tun Sie nichts. » Für Anfänger wird des Weiteren ein Geist-Starterkit oder eine neuaufgelegte «Savon Dada » angeboten.
Dada Crowdfunding
BTW
Dada ist so ziemlich die einzige (anti) Kunstbewegung die von Zürich aus ging. Am Abend des 5. Februar 1916 eröffneten die Dadaisten an der Spiegelgasse 1 die «Künstlerkneipe Voltaire », die später in «Cabaret Voltaire » umbenannt wurde. Der Saal im 1. Obergeschoss der damaligen «Meierei » ist heute noch vorhanden. 2002 wurde das Haus besetzt mit dem Ziel, die Zürcher Dada-Tradition am historischen Ort wieder aufleben zu lassen. Seit 2004 wird das Cabaret Voltaire als Kunstort genutzt.